Kampffisch Steckbrief – Aussehen, Lebensweise, Fortpflanzung

In Südostasien lebt eine Reihe von Betta-Arten, von denen eine, der eigentliche Kampffisch, wegen der äußerst aggressiv aufgeführten Kämpfe der Männchen zu großer Popularität gelangt ist. Dieses Kampfverhalten rührt von der besonders stark ausgeprägten Revierverteidigung her.

Die Männchen bauen während der Paarungszeit Schaumnester, die sie gegen andere Männchen auf Leben und Tod verteidigen. In Thailand werden sogar Schaukämpfe mit Kampffischen veranstaltet und auf den Sieger hohe Summen gewettet.

Nicht alle Betta-Arten sind jedoch so rauflustig. Einige, wie Betta brederi und Betta pugnax, sind zur Maulbrutpflege übergegangen und bauen keine Schaumnester. Sie zeigen kaum Revierverhalten und sind dementsprechend wenig aggressiv.

Anderen Fischen gegenüber sind alle Kampffische friedlich, und man muss im Gesellschaftsbecken Acht geben, dass diese langsamen Fische mit ihren langen Flossen nicht von anderen Fischen zu arg verzaust werden.

Aussehen

Kampffische sind langgestreckte, geschmeidige Fische mit kleiner Rücken- und großer Afterflosse. Beim Schleierkampffisch, einer Zuchtform von Betta splendens, wurden durch leuchtende Farben herausgezüchtet. Gegen die glänzend roten, blauen oder grünen oder auch andersfarbigen Zuchttiere nehmen sich Wildtiere geradezu unscheinbar aus. Jedoch auch die Wildformen variieren, je nach geographischer Herkunft, in der Farbe stark.

Lebensweise

Die verschiedenen Arten bewohnen besondern versumpfte, flache und sehr warme Gewässer mit dichtem Pflanzenbewuchs. Die Nahrung besteht aus wirbellosen Kleintieren aller Art.

Fortpflanzung

Das Fortpflanzungsverhalten lässt sich gut im Aquarium beobachten. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24°-30°C liegen.

Bei den maulbrütenden Formen sind die Weibchen sehr aktiv. Nach lebhaftem Balzspiel paaren sich die Tiere eng umschlungen. zunächst nimmt das Weibchen nach dem Laichakt die befruchteten Eier ins Maul und spuckt diese dann dem Männchen zu, dass sie in 8-12 Tagen im Maule ausbrütet. Während dieser Zeit nimmt es keine Nahrung zu sich.

Die Männchen der anderen Arten, so auch beim eigentlichen Kampffisch, bauen Schaumnester aus großen Blasen an der Wasseroberfläche. Die Tiere paaren isch nach heftigem Liebesspiel direkt unter dem Nest. Eier, die beim Laichakt nicht im Nest hängenbleiben und nach unten sinken, werden vom Männchen aufgesammelt und wieder zurück gespuckt. Die winzigen Jungfische schlüpfen schon nach einem Tag.

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