Teufelsmauer im Harz Steckbrief & Bilder

Die Teufelsmauer ist eine Felsformation aus harten Sandsteinen der Oberkreide.

Die Teufelsmauer liegt im nördlichen Teil des Harzvorlandes in Mitteldeutschland.

Diese Felswand verläuft von Blankenburg (Harz) über Weddersleben und Rieder bis nach Ballenstedt.

Die markantesten Einzelfelsen der Teufelsmauer haben ihre eigenen Namen. Die Teufelsmauer bei Weddersleben wird auch Adlersklippen genannt.

Um die ungewöhnliche Felsformation ranken sich viele Sagen und Mythen, die versuchen, sie zu erklären. Sie wurde bereits 1833 und 1852 vom Landrat unter Schutz gestellt, um den Abbau des begehrten Sandsteins zu verhindern.

Seit 1935 steht die Teufelsmauer bei Weddersleben als Naturschutzgebiet unter Schutz und ist damit eines der ältesten Naturschutzgebiete in Deutschland.

Verlauf

Das Gesteinsband, das die Teufelsmauer bildet, tritt zwischen Ballenstedt im Südosten und Blankenburg (Harz) im Nordwesten auf einer Länge von 20 km an drei Stellen auf.

Sie beginnt mit dem Aufschluss der Gegensteine nordwestlich von Ballenstedt und setzt sich in Form der Teufelsmauer fort, die von südlich von Weddersleben bis Warnstedt verläuft.

Hier ragen die Formationen des Königsteins, der Mittelsteine und der Papensteine aus einer etwa 2 km langen, von Südost nach Nordwest verlaufenden Gesteinslinie auf. Nach Nordwesten setzt sie sich als Bergrücken zwischen Timmenrode und Blankenburg (Harz) fort, der das Hamburger Wappen, den Heidelberg (331,5 m über NN) und die Felsen des Großvaters und der Großmutter (317 m über NN) umfasst.

Teufelsmauer im Harz

Geologie

Die Gesteinsaufschlüsse der Teufelsmauer bestehen aus Hartsandsteinen aus den verschiedenen Epochen der Oberkreide. Die überwiegend tonigen und kalkigen Schichten der Oberkreide werden von härteren Sandsteinen wie Neokom, Involutus und Heidelberger Sandstein sowie von Kalksteinen durchsetzt.

Zusätzlich hat die Quarzitierung durch das Eindringen von Kieselsäure zu einer extremen Verhärtung der Sandsteine geführt, die sich auf wenige Meter der ehemals horizontal orientierten Schichten beschränkt.

Die Gesteinsschichten wurden, wie alle Schichten am Nordrand des Harzes, durch die Hebung des Harzes bis in die Kreidezeit hinein stark gekippt oder gefaltet, so dass die Deckschichten heute auf dem Kopf stehen.

Ein Hiatus in den Schichten zwischen dem Lias und der Unterkreide und die uneinheitliche, sich überlagernde Schichtung der Oberkreide bis zum Muschelkalk deuten darauf hin, dass insbesondere an der nördlichen Harzrandverwerfung zu unterschiedlichen Zeiten Aktivität stattfand.
Die anschließende Erosion weicherer Gesteine legte die Hartgesteinsschichten als markante Rippen frei, die bis zu 20 Meter über die Umgebung hinausragende Felsen und Zinnen bilden.

Einige wurden später durch die Einwirkung von Flüssen oder eiszeitlichen Gletschern zerstört. Infolgedessen gibt es heute eine Reihe von Lücken in der Teufelsmauer.

Die einzelnen Elemente der Teufelsmauer sind nicht exakt gleich alt. Die Gegensteine bei Ballenstedt sind aus einer verkieselten Sandsteinschicht der Emscher-Epoche verwittert. Die steil abfallenden Gesteinsbänder bei Blankenburg bestehen aus quarzitischen Sandsteinen des Santoniums. Der zerklüftete Felsrücken, der die Teufelsmauer bei Weddersleben bildet, besteht dagegen aus jüngeren und damit ungestörten Ablagerungen höherer senonischer Schichten.

Dieser erreicht seine größte Höhe im Mittelstein (185,2 m) und im Königsstein (184,5 m) und ragt rund 50 Meter über die Bodeklamm hinaus.

Archäologie

Archäologische Funde an der Teufelsmauer zeigen Spuren aus der Altsteinzeit, der bandkeramischen Kultur und der Bronzezeit.

Böden

Die aus den Sanden der verschiedenen Sandsteine gebildeten Böden sind nährstoffarme Regosole und lithische Leptosole.

Flora

Die sandigen Böden sind von nährstoffarmen Gräsern des Elias-Blauschwingels und des Grauhaargrases besiedelt, der Pioniervegetation offener, sonniger, sandiger Böden außerhalb der Litoralgebiete. Die Gräser sind stellenweise reich an farbenfrohen Kräutern wie Breckland-Thymian (Thymus serpyllum), Schafsbiss (Jasione montana) und Karthäuser-Rose (Dianthus carthusianorum). In den offenen Bereichen des sandigen Bodens finden sich auch Blumenarten, die normalerweise in Getreidefeldern und an Straßenrändern zu finden sind.

Die Vegetation zeichnet sich auch durch zahlreiche wärmeliebende Pflanzen wie Natternkopf (Echium vulgare), Flixkraut (Descurainia sophia) und St. Lucie Cherry (Prunus mahaleb) sowie viele häufige subkontinentale Arten wie Hoary Alison (Berteroa incana), Field Eryngo (Eryngium campestre), Field Mugwort (Artemisia campestris), Spotted Knapweed (Centaurea stoebe) und Asparagus (Asparagus officinalis).
Die Sandsteinfelsen selbst sind leicht mit Krustenflechten bewachsen.

Quelle: Wiki

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