Starnberger See Steckbrief & Bilder

Der Starnberger See ist das zweitgrößte deutsche Süßwassergewässer mit großer Tiefe und der fünftgrößte See in Deutschland

Der Starnberger See wurde bis 1962 auch Würmsee genannt.

Er und seine Umgebung liegen in drei verschiedenen bayerischen Landkreisen. Der See ist Eigentum des Staates und wird entsprechend von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen verwaltet.

Der Starnberger See liegt im Süden Bayerns, 25 Kilometer südwestlich von München, und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Stadt und seit 1976 eines der durch die Ramsar-Konvention geschützten Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung.

Berühmt ist der kleine Ort Berg, wo 1886 König Ludwig II. von Bayern tot im See gefunden wurde.

Wegen seiner Verbindung zum Wittelsbacher Königshaus ist der See auch als Fürstensee bekannt. Er wird auch in T. S. Eliots Gedicht The Waste Land erwähnt.

Übersicht

Der in einem Zungenbecken liegende See wurde von eiszeitlichen Gletschern aus den Alpen geschaffen und erstreckt sich von Nord nach Süd über 21 km und ist von Ost nach West 3-5 km breit.

Er hat eine einzige kleine Insel, die Roseninsel, und einen einzigen Abfluss, die Würm (wegen dieses Flusses wurde der See bis 1962 Würmsee genannt). Sein Hauptzufluss kommt von einem kleinen Fluss namens Steinbach oder Ostersee-Ach, der durch eine Kette von kleinen Seen im Süden fließt, den Osterseen.

Das Wasser des Sees ist von hervorragender Qualität, da in den 1960er Jahren eine Ringkanalisation eingeführt wurde, die die Abwässer aus den Siedlungen rund um den See sammelt und zu einer Kläranlage unterhalb des Seeauslasses bei Starnberg transportiert. Am See wurden bronzene Angelhaken und ein Einbaum aus dem 9. oder 8. Jahrhundert v. Chr. gefunden, und es gibt noch einige Berufsfischer, die meist eine Familientradition fortführen.

Freizeit

Wanderer und Radfahrer können den See auf einem etwa 49 Kilometer langen Weg umrunden. Der Zugang zum Seeufer ist nicht überall möglich, da es sich meist um Privatbesitz handelt.

Seit 1851 verkehren Personenfähren und Ausflugsschiffe auf dem See. Heute werden sie von der Bayerischen Seenschifffahrt mit modernen Schiffen mit Dieselmotoren betrieben.

Name

Die früheste erhaltene Erwähnung des Sees findet sich in einer Urkunde von 818, die sich auf Holzhausen, heute Teil von Münsing, bezieht. Aus diesem Namen wurde der Wirmsee, der bereits in der Regierungszeit des Heiligen Römischen Kaisers Ludwig des Bayern (1314-1347) belegt ist.

Dieser Name leitet sich von der Wirm, heute Würm geschrieben, dem einzigen Fluss, der aus dem See fließt, bei Starnberg ab; im 19. Jahrhundert wurden die Schreibweisen in Würm und Würmsee geändert.

Im späten 19. Jahrhundert machte eine Eisenbahnverbindung zwischen München und Starnberg den See zu einem erreichbaren Ausflugsziel aus der Stadt. Die Züge fuhren von einem Flügel des Münchner Hauptbahnhofs ab, der als „Starnberger Flügelbahnhof“ bezeichnet wurde, und der See wurde zunehmend als Starnberger See bekannt; 1962 wurde er schließlich offiziell umbenannt.

Siedlungen

Im Uhrzeigersinn von Norden her grenzen folgende Siedlungen an den See:

  • Starnberg (Norden, Landkreis Starnberg)
  • Berg (Nordosten, Landkreis Starnberg): mit Kempfenhausen, Berg und Leoni
  • Münsing (Südosten, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen): mit Ammerland, Ambach, Pischetsrieder und St. Heinrich
  • Seeshaupt (Süd, Landkreis Weilheim-Schongau): einschließlich Seeseiten
  • Bernried (Südwesten, Landkreis Weilheim-Schongau)
  • Tutzing (Westen, Landkreis Starnberg): einschließlich Unterzeismering; Evangelische Akademie Tutzing am See
  • Feldafing (Nordwesten, Landkreis Starnberg): u.a. Garatshausen
  • Pöcking (Nordwesten, Landkreis Starnberg): mit Possenhofen und NiederpöckingAm Westufer, südlich von Possenhofen, liegt die kleine Roseninsel, der Standort einer königlichen Villa Ludwigs II.

Quelle: Wiki

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