Taschenkrebse Steckbrief – Fortpflanzung, Strandkrabbe

Die meeresbewohnenden Taschenkrebse sind Kurzschwanzkrebse (Krabben) mit querovalem oder herzförmigem Rückenschild. Da der Hinterkörper unter den Vorderkörper geklappt wird, bleibt er gewöhnlich von oben unsichtbar. Die meisten Taschenkrebse leben auf sandigem oder steinigem Untergrund in geringer Tiefe und am Strand.

Taschenkrebse

Der Taschenkrebs wird bis zu 30 cm breit. Er ist braun bis violett gefärbt, unterseits weißlichgelb. Die Scherenfinger sind dagegen fast schwarz. Er lebt räuberisch und ernährt sich von anderen Krebsen, von Fischen, Muscheln und Stachelhäutern.

Fortpflanzung

Bei einer Carapaxbreite von 12 cm werden die Tiere geschlechtsreif. Nach der Häutung im Herbst schreiten sie zur Begattung, um dann zum Winter in tiefere Wasserschichten abzuwandern. Mehr als ein Jahr vergeht zwischen Begattung und Ablage der Eier, die im Winter in tieferem Wasser erfolgt. Meist reicht der Spermienvorrat im Samenreservoir des Weibchens noch für eine weitere Eiabgabe im Jahr darauf, so dass zwischendurch keine erneute Begattung zu erfolgen braucht.
Ein Weibchen von etwa 15 cm legt bereits die gewaltige Zahl von 1 Million Eiern ab. Tiere von 20 cm Breite bringen es auf 3 Millionen Eier. Die Eier werden an der Bauchseite getragen und sind nach hinten durch den angeklappten Hinterkörper geschützt. Sie hängen an den Beinen des Hinterkörpers, den Pleopoden. Im Sommer wandern die Weibchen in die wärmeren Küstengewässer ein, und dort schlüpfen dann die Zoea-Larven. Während ihres zweimonatigen, gefahrvollen Lebens im Plankton des Meeres werden diese Larven allerdings stark dezimiert. Der Taschenkrebs ist essbar und erlangt vorallem in Norwegen und Frankreich wirtschaftliche Bedeutung.

Strandkrabbe

Strandkrabbe

Die Strandkrabbe ist olivgrün gefärbt und wird bis 6 cm breit. Am Vorderrand des Rückenschildes trägt die spitze Zacken. Die Spitzen der Laufbeine und die Scherenfinger sind dunkelbraun. die Strandkrabbe ist an Sandstränden die häufigste Krabbe. Außer an der Atlantikküste, im Mittelmeer und in der Nordsee kommt sie auch in der Ostsee vor, und zwar bis nach Hiddensee.
Die Strandkrabbe wird in manchen Küstengebieten gegessen oder als Fischköder verwendet. Ein häufiger Prasit der Strandkrabbe ist der Wurzelkrebs Sacculina.

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