Palmendieb Steckbrief – Aussehen, Fortpflanzung, Lebensraum

Aussehen

Der Palmendieb auf den Inseln Südostasiens und Ozeaniens ist mit 32 cm Länge der größte Einsiedlerkrebs. Er trägt seinen symmetrischen Hinterleib unter den Vorderkörper geklappt. Gern klemmt er sich mit seinem Hinterkörper in seinem Schlupfwinkel fest und kann nur schwer daraus entfernt werden. Gerade im Umgang mit größeren Palmendieben ist besonders Vorsicht geboten, da sie mit ihren mächtigen Scheren leicht einen Finger abkneifen können.
Bei der Nahrungssuche in Küstennähe knackt der Palendieb mit den Scheren Samen des Schraubenbaums aus dem Fruchtstand und öffnet Früchte de Sago- und Kokosplame, daneben nimmt er auch Aas an. Um an die Früchte zu gelangen, erklettert er 20 m hohe Bäume, der Abstieg erfolgt kopfabwärts.

Fortpflanzung

Zu bestimmten Zeiten im Sommer wandern die weiblichen Tiere ans Meer, und die Bewohner pazifischer Inseln kommen, um den Palmendieb „baden“ zu sehen. Bei diesem Bad schütteln die Weibchen die reifen Eier mit den fertigen Zoea-Larven ins Meerwasser ab. Später klettern die Jungkrebse an Land und suchen sich zunächst ein Schneckenhaus, wie andere Einsiedler auch. Nach einigen Monaten, mit 1 cm Körperlänge, beginnen sie frei zu leben ud ihr nunmehr asymmetrischer Hinterkörper nimmt langsam wieder eine symmetrische Form an.

Lebensraum

Der Palmendieb ist auf sehr feuchte Lebensräume beschränkt. Seine Kiemen sind stark zurückgebildet und das Tier ertrinkt innerhalb weniger Stunden, wenn es ins Wasser fällt und nicht herausgelangen kann. Die Atmung erfolgt über dünnhäutige Oberflächenvergrößerungen der Atemhöhle unter dem weit übergreifenden Seitenrändern des Panzers. Die Oberfläche wird hier durch Drüsensekrete und gelegentliche Wasserzufuhr feucht gehalten. Der Palmendieb hat also eine Art Lunge entwickelt und ist in dieser Hinsicht zu einem reinen Landtier geworden.

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