Winkerkrabben Steckbrief – Aussehen, Lebensweise

Die flachen Strände warmer Meere sind oft von Krebsen in unglaublicher Menge besiedelt. Meist bemerkt man diese Tiere erst, wenn man an einer Stelle ruhig verweilt. Dann erscheinen ringsum die Krebse aus ihren Sand- oder Schlicklöchern, in die sie sich vor dem herannahenden Menschen zurückgezogen hatten.

Aussehen

Besonders auffällig sind die oft lebhaft gefärbten männchen Winkerkrabben von 1 bis 4 cm Panzer-Breite mit ihrer monströs großen rechten Schere. Die Weibchen sind oft unscheinbar gefärbt und ihre beiden Scheren sind gleich groß.

Lebensweise

Die Winkerkrabben bevölkern die Gezeitenzone. Oft kann man vom Ufer aus verschiedene Zonen durchschreiten, die von unterschiedlichen Arten entsprechend ihrer ökologischen Bedürfnissen besiedelt sind. Im indopazifischen Raum leben die schwarz-rote Uca gaimardi, die schwarzweiß gesprenkelte Uca lactea und die unscheinbar graue Uca dussumieri mit der orangegelben Schere. An der Algarve in Portugal erreicht die westafrikanische Uca tangeri europäischen Boden.
Erst wenn die Flut abläuft, tauchen die Winkerkrabben aus ihren senkrechten Erdröhren auf. Jetzt machen sich die Tiere zunächst über die vom Wasser zurückgelassenen organischen Teilchen her, die sich auf dem Strand abgelagert haben. Zunächst kehren sie noch öfter in ihre Höhle zurück, sodass sich um den Eingang sternförmige Spuren abzeichnen. Mit den Scheren nehmen sie Schlick auf und führen ihn dem 3. Kieferfußpaar zu. In einer Kammer zwischen den Kieferfüßen wird der Schlick mit verbrauchtem Atemwasser aus der Kiemenkammer aufgeschwemmt. Feine Häarchen an den Kieferfüßen seihen die organischen Partikeln aus dem Schlick. Das übrige Material setzt sich an der Basis des 3. Kieferfußpaares ab und wird schließlich in Form einer rundlichen Kugel von den Scheren auf dem Boden abgelegt. Oft ist der Strand weithin wie mit kleinen Murmeln überzogen.

Nach den Kampf- und Liebesspielen geht es schon bald wieder an den Bau neuer Höhlen. Ebenso wie die Winkerkrabben seitlich laufen, graben sie auch seitlich. Die losgelösten Schlickbrocken trägt der Krebs mit Hilfe der kleinen Scheren davon.

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