Ruderenten Steckbrief – Lebensweise, Gestalt, Balz

Die Ruderenten bilden eine ziemlich stark abweichende Gruppe der Entenvögel. Vor allem ist der Schnabel an der Wurzel breit und hoch und vorne etwas schaufelförmig aufwärts gebogen, der Nager an der Schnabelspitze ist nach unten zu einem Haken gekrümmt. Der keilförmige Schwanz- aus 18 steifen und spitzen Federn gebildet- bietet ein sicheres Erkennungsmerkmal: beim Schwimmen kann er radförmig ausgebreitet und dabei fast senkrecht aus dem Wasser emporgehoben getragen werden. Die Ruderenten halten sich immer in der Nähe des Wassers auf und tauchen sehr gut.

Lebensweise

Die Gattung der Ruderenten stellt die meisten Vertreter dieser Gruppe. Zu ihnen zählt die kleinste Ruderente überhaupt, die westindische Maskenente. Überwiegend als Standvögel, leben die Maskenenten tagsüber paarweise oder in Gruppen im Schutz von Wasser- und Uferpflanzen und zeigen sich nur selten auf der freien Wasserfläche. Hier nehmen sie ihre Nahrung auf, die vorwiegend aus Wasserpflanzen besteht. Erst in den Abend- und Nachtstunden werden kleinere Rundflüge unternommen. Durchaus nicht üblich in dieser Gruppe ist ihr Verhalten bei Gefahr: sie versuchen fliegend ihre Deckung zu erreichen. Andere Arten fliegen selten auf, sondern schwimmen sehr tief, so dass nur noch der Kopf und der Schwanz aus dem Wasser herausragen oder schwimmen schnell davon. Trotz der kleinen gewolbten Flügel sind die meisten Arten dennoch gute und schnelle Flieger, wenn man von einer peruanischen Unterart der „Schwarzkopfruderente“ absieht, die ihr hohes Körpergewicht in Höhenlagen bis zu 4000 m nur unter Schwierigkeiten durch die Luft bewegen kann. Die meisten Arten sind ja auch, in Abhängigkeit vom Verbreitungsgebiet, ausgesprochene Zugvögel.

Gestalt

Bei den meisten Arten sind die Weibchen und Männchen unterschiedlich gefärbt. Hier bilden die „Weißrückenenten“ eine Ausnahme. Sie ist auf dem afrikanischen Kontinent und mit einer Unterart auf Madagaskar vertreten. Oft legen die Erpel zur Brutzeit ein prächtig gefärbtes Brutkleid an.

Fortpflanzung

Das Nest der Weißkopfruderenten wird stets in der Nähe des Wassers errichtet, oft auf einer kleinen Schilfinsel. Die Gelege enthalten 6 bis 13 Eier. Wahrscheinlich bebrütet das Weibchen die Eier allein und ist auch für die Jungenführung verantwortlich. Genaue Angaben liegen hierzu nicht vor, da die Altvögel sofort flüchten, wenn man sich dem Nest nähert. Der Erpel wurde aber in Nestnähe beobachtet. Zudem können die Weißkopfruderenten bis zu zwei Minuten unter Wasser tauchen. So sammeln sie auch ihre Nahrung, die aus Wasserpflanzen und Wasserinsekten besteht.

Balz

Im Allgemeinen sind die Ruderenten schweigsam. Bei der Balz lassen die Erpel jedoch eine Reihe verschiedener Rufe hören. Ebenso sind ausgeprägte Verhaltensweisen bei der Balz bekannt. Zum Beispiel das Sprudeln der Männchen, bei dem Luftbläschen mit dem Schnabel aus dem Halsgefieder herausgedrückt werdenoder Wasserspritzen in Richtung des Weibchens.

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