Teichhuhn Steckbrief – Brut, Lebensweise

Teichhühner leben wie die meisten Rallen sehr versteckt in der dichten, für Räuber unzugänglichen Ufervegetation stehender Gewässer und langsam fließender Flüsse. Sie können recht gut schwimmen und tauchen und stellen daher (auch in ihrer Anatomie) gewissermaßen ein Bindeglied zwischen den Bläßhühnern einerseits un den nur in äußerster Not schwimmenden eigentlichen Rallen dar. Als Brutvögel sind die 31 bis 33 cm großen Teichhühner über ganz Europa, Asien, Afrika und Madagaskar (einschließlich der Seychellen, Mauritius) sowie über den amerikanischen Doppelkontinent verbreitet. Auch auf den Marianen und Hawaii leben Teichühner.

Brut

Ihr Bodennest legen Teichhühner in dichtem Uferbewuchs zwischen Gras- oder Binsenbüscheln an, wobei beide Brutpartner aus dem totem Pflanzenmaterial eine oft recht tiefe Nistmulde formen und die umgebenden Halme zu einem Dach über dem Nest zusammenziehen. Das umfangreiche Gelege besteht in der Regel aus 5 bis 11 Eiern. Jedoch legen bisweilen wohl zwei Weibchen bis zu 26 Eier in einem gemeinsamen Nest ab. Die Brutperiode beginnt in Mitteleuropa im März bis April , wobei Teichhühner in günstigen Jahren gelegentlich auch 3 Jahresbruten hochziehen können. Nach 19 bis 22 tagen Bebrütung durch beide Altvögel schlüpfen die Jungen. Sie tragen ein dichtes Kleid aus langen, schwarzen Dunen und verlassen bereits nach wenigen Tagen das Nest. Bis zum Alter von 3 Wochen versorgen beide Altvögel ihren Nachwuchs. Nach insgesamt 5 Wochen schließlich sind junge Teichhühner selbstständig und beflogen. Sie bleiben aber oft noch längere Zeit im Familienverband zusammen. Die früher im Jahr heranwachsenden Jungvögel helfen manchmal bei der Fütterung ihrer Geschwister aus den nachfolgenden Bruten.

Lebensweise

Teichhühner sind in Mitteleuropa recht häufig, führen aber ein zurückgezogenes Dasein, so dass man sie bei oberflächlicher Beobachtung nicht allzu häufig zu Gesicht bekommt. Bei intensivem Kontakt mit den Menschen aber, werden Teichhühner erstaunlich zahm. Sie ernähren sich von Insekten, Weichtieren und anderen kleinen Wirbellosen.

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