Moschusente Steckbrief – Lebensweise, Aussehen, Fortpflanzung

Die wilde Moschusente ist von Mexiko südwärts bis Peru und Argentinien und auf Trinidad verbreitet.

Lebensweise

Die sehr großen Enten sind ausgesprochene Bewohner des Hochwaldes, deren Bindung zum WAsser schwächer ist als bei anderen Entenarten. Sie leben in der Nähe von Waldseen, in breiten Flußniederungen und in Waldsümpfen. Hier ernähren sie sich von Wasserpflanzen, Sämereien, Insekten und Schnecken. Sehr geschickt und schnell fliegen die Moschusenten durch den Urwald, der Flug wird von einem unverkennbaren, pfeifenden Geräusch begleitet. Sie übernachten auf dicken, waagerechten Ästen in hohen Bäumen. Häufig sind die Moschusenten in kleinen Gruppen anzutreffen, die manchmal nach Geschlechtern getrennt sind.

Aussehen

Männchen und Weibchen sind deutlich zu unterscheiden, vor allem an der Größe. Der Erpel hat bis 83 cm Körperlänge, die Ente nur 65 cm.

Das nackte Gesicht ist voller roter Warzen; beim Weibchen sind die Auswüchse jedoch kleiner. Dem Weibchen fehlt auch der rote Höcker auf der Schnabelwurzel, der nach Moschus riecht. Das Gefieder der wilden Moschusente ist ganz schwarzbraun, auf der Oberseite mit grünem und violettem metallischen Schimmer; der große weiße Fleck auf den Flügeln ist weit zu erkennen.

Fortpflanzung

Die Brutzeit beginnt in den einzelnen Gebieten Südamerikas nicht gleichzeitig, sondern ist an das Einsetzen der Regenzeit gebunden. Die Erpel sind polygam und gehen keine feste paarbindung ein. Eine eigentliche Balz fehlt. Der Begattung auf dem Wasser geht lediglich eine heftige Jagd der Erpel hinter den Enten her, voraus. Die 10-15 Eier werden in eine Baumhöhle, oder auf eng verwachsene Gabeläste abgelegt, ohne dass die Niststätte besonders ausgepolstert wird.

Nach einer Brutdauer von etwa 35 Tagen schlüpfen die Küken und sollen von der Mutter im Schnabel zum Wasser getragen werden.

Domestikation

Im 16. Jahrhundert wurden die Moschusenten durch die Spanier in Europa eingeführt und wurden auch bald in Afrika und Mittelasien gehalten. Besser als die Hausrassen der Stockente gedeihen die domestizierten Moschusenten auch unter tropischen Klimaverhältnissen. In Europa, Nord- und Westafrika ist die Haus-Moschusente zu einer schweren Mastform gezüchtet worden.

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