Ruderfrösche Steckbrief- Hausfrosch, Singfrosch, Flugfrosch

Die Ruderfrösche unterscheiden sich von den Echten Fröschen durch eine besondere Anpassung an das Baumleben. In ihren Fingern und Zehen besitzen sie ein zusätzliches Knochenglied. Dadurch können sie die bei vielen Arten ausgebildeten Haftscheiben in jeder Fußstellung flach an die Unterlage anpressen, was das Klettern sehr erleichtert. Äußerlich sehen einige Ruderfrösche wie kleine Braunfrösche aus, viele aber auch wie Laubfrösche, mit denen sie auch häufig verwechselt werden.

Fortpflanzung

Eine weitere Anpassung an das Baumleben stellt die Ablage der Eier in Schaumnestern dar, die viele Arten erzeugen. Hierzu scheidet das Weibchen, nachdem es bereits vom Männchen in Achselhöhe umklammert wird, ein Sekret aus, das es mit den Hinterbeinen zu einem zähen, klebrigen Schaum schlägt. Nur bei wenigen Arten beteiligt sich auch das Männchen hieran. Meist bleibt es jedoch passiv bis zum Austritt der Eier, die es dann sofort befruchten, bevor sie im Schaum versinken.
Fast alle Arten verlassen das Schaumnest, das dann äußerlich zu einer festen, zähen Masse trocknet, im Inneren aber flüssig bleibt. Dort entwickelt sich bei einigen Arten die Larven bis zum Jungfrosch. Meist verflüssigt sich jedoch das Nest nach dem Schlüpfen der Kaulquappen, die dann in das daneben oder darunter befindliche Wasser gelangen und sich dort wie andere Kaulquappen entwickeln oder anderenfalls vertrocknen.

Hausfrosch

Einige der Ruderfrösche haben einen nur gering entwickelten Fluchttrieb, so der Weißbart-Ruderfrosch, der vom Himalaja über Südchina und Malaya bis zu den Philippinen vorkommt und ein ausgesprochener Kulturfolger ist. Die Malaien nennen sie Hausfrösche und lassen sie auf Veranden unbehelligt. Sie fressen dort vorzugsweise die Nachtschmetterlinge, während die Geckos die Fliegen schnappen.

Singfrosch

Aus anderem Grund wird der Japanische Singfrosch in seiner Heimat regelrecht gehandelt. Die Männchen besitzen eine wohlklingende Stimme und erzeugen abwechslungsreiche Strophen wie Kanarienvögel. Sie werden als Sänger in besonderen Porzellanschalen gehalten. Ihre eigentliche Heimat sind schnellfließende Gebirgsflüsse. Diese Tiere sind im Gegensatz zu den Hausfröschen recht gewandte Springer.

Singfrosch

Flugfrösche

Dies gilt für eine Reihe von Arten, die man als Flugfrösche bezeichnet, so den Borneo-Flugfrosch oder den Java-Flugfrosch. Diese Tiere besitzen an den Unterarmen Hautsäume und große Zwischenzehenhäute, die sie beim Springen ausspannen und mit deren Hilfe sie ihren Fall bremsen, aber sicher nicht regelrecht fliegen können. Diese Tiere sind sehr unterschiedlich gefärbt. Häufig ist eine leuchtend grüne Grundfarbe, die je nach Art orangerot oder gelbe und blaue Abzeichen trägt.
Zu den Ruderfröschen gehören ferner die Baumfrösche, Waldsteiger, Streifenfrösche und die Riedfrösche.

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