Königsallee – Steckbrief & Bilder

Die Königsallee ist ein städtischer Boulevard in Düsseldorf, Deutschland.

Die Königsallee ist sowohl für den landschaftlich gestalteten Kanal bekannt, der in ihrer Mitte verläuft, als auch für die Modesalons und Luxuseinzelhandelsgeschäfte, die sich an ihren Seiten befinden.

Der Spitzname Kö, ist die Königsallee die mit Abstand belebteste, gehobene Einkaufsstraße Deutschlands.

Lage

Die Königsallee ist etwa 1 km lang und liegt im Bezirk Stadtmitte. Sie erstreckt sich vom Hofgarten, dem Hauptpark Düsseldorfs, bis zur Carl-Theodor-Straße und Luisenstraße an ihrem südlichen Ende.

Am Hofgarten reicht die Königsallee bis zur Landskrone, einer Halbinsel des Parksees. Angrenzend an die Königsallee befinden sich die Düsseldorfer Altstadt und die Schadowstraße, Deutschlands umsatzstärkste Einkaufsstraße.

Der Kanal ist etwa 31 m breit und wird vom Wasser der Düssel gespeist, von der die Stadt ihren Namen hat.

Der gesamte Boulevard ist etwa 80 m breit und kann als städtische Esplanade wahrgenommen werden. Die östliche Seite der Königsallee ist komplett kommerziell, mit zahlreichen gehobenen Flagship-Stores und blockinternen Einkaufspassagen, die zum und vom Boulevard führen.

Die westliche Seite ist größtenteils ruhiger, denn hier befinden sich überwiegend Büros, Bankfilialen und Hotels. Cafés und Restaurants sind auf beiden Seiten zu finden.

Geschichte

Zum Ende des 18. Jahrhunderts war Düsseldorf eine kleine Barockstadt und Hauptstadt des Großherzogtums Berg. Nach dem Vertrag von Lunéville sollte der Herzog die Befestigungsanlagen Düsseldorfs entfernen lassen, um Platz für eine großzügigere Stadtplanung zu schaffen.

Dieser Plan sah eine klassizistische Esplanade vor, die der Hofarchitekt Caspar Anton Huschberger in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe und dem Wasserbauingenieur Wilhelm Gottlieb Bauer entwarf.

Kanal und Boulevard wurden zwischen 1802 und 1804 fertiggestellt. Das Hotel Breidenbacher Hof wurde 1812 eröffnet, weitere Gebäude folgten kurz darauf. Der Kanal, der durch die Mitte des Boulevards verläuft, ist 31 Meter breit und bis zu 5 Meter tief. Gespeist wird der Kanal von der Düssel, die für die notwendige Wasserführung umgeleitet wurde.

Zwei Eisenbrücken überqueren den Kanal. Auf Anregung des Landschaftsarchitekten wurden entlang des Kanals Kastanien gepflanzt und der Boulevard erhielt daher den Namen „Kastanienallee“.

Nach einem Zwischenfall im Jahr 1848, bei dem König Friedrich Wilhelm IV. mit Pferdemist beworfen wurde, wurde die Straße als Geste der Versöhnung in „Königsallee“ umbenannt.

Düsseldorf verlor für den größten Teil des 19. und frühen 20. Jahrhunderts seine Unabhängigkeit von Preußen, aber die Stadt blieb ein wichtiges internationales Zentrum der Künste und die Königsallee ihr wichtigster Boulevard. Nach 1946, mit Düsseldorfs neuem Gewicht als Landeshauptstadt des wirtschaftlich stärksten Bundeslandes und der Lage der Stadt im Herzen der größten Metropolregion Deutschlands, führte die deutsche Modeindustrie dazu, dass sich Düsseldorf als eine der Modehauptstädte der Welt konsolidierte.

Eine Open-Air-Modenschau auf der Königsallee initiierte 1949 die erste Igedo Fashion Fair, die sich im Laufe der Jahre zu einer der größten Modemessen der Welt entwickelte.

Seit 1981 finden die alle zwei Jahre stattfindenden Düsseldorfer Modeschauen als Collection Premiers Düsseldorf (cpd) statt – vor allem auf dem Messegelände, aber auch in Showrooms in der ganzen Stadt.Der nordöstliche Teil wurde kürzlich mit einem 40.000 m² großen Büro- und Einzelhandelskomplex namens „Kö-Bogen“ neu bebaut, der vom Architekten Daniel Libeskind entworfen wurde. Die ersten Abschnitte wurden 2014 eröffnet.

Sortiment

Viele große Designer sind auf der Königsallee vertreten, so dass sich die Aufzählung wie ein „Who is Who“ der internationalen Modebranche liest. Das Angebot reicht von luxuriösen Pelzmänteln bis zu High-End-Elektronik für Audiophile und alles dazwischen.

Hotels

  • Breidenbacher Hof
  • InterContinental
  • Steigenberger Parkhotel

In der Popkultur

Die Königsallee wird in Herbert Grönemeyers Hit Bochum von 1984 erwähnt.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe

  • Düsseldorfer Schauspielhaus, Theater
  • Deutsche Oper am Rhein, Opernhaus
  • Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K20 und K21
  • stilwerk Düsseldorf

Quelle: Wiki

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