Düsseldorf-Kaiserswerth Steckbrief & Bilder

Kaiserswerth ist einer der ältesten Stadtteile der Stadt Düsseldorf.

Er liegt im Norden der Stadt und direkt am Rhein. Es beherbergt die Diakonissenanstalt Kaiserswerth, in der Florence Nightingale arbeitete
Kaiserswerth hat etwa 7.000 Einwohner und eine Fläche von 4,71 km2.

Geschichte

Um das Jahr 700 gründete der Mönch St. Suitbert eine Benediktinerabtei auf der Flussinsel Werth, die einen wichtigen Übergang des Rheins bildete. Die Abtei wurde 88 Jahre später zerstört.

Auf dem Gelände befindet sich heute das „Erzbischöfliche Suitbertus-Gymnasium“ mit der alten Kapelle und Teilen der Abtei. Der ehemalige Klostergarten ist zwischen den Unterrichtszeiten ein Treffpunkt für die Oberstufe.

Die Kaiserpfalz, eine allgemeine Bezeichnung für einen zeitweiligen Sitz des Heiligen Römischen Kaisers, wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt, aber vor dem Jahr 1016 erbaut.

Im Jahr 1062 entführte der Kölner Erzbischof Anno II. den minderjährigen deutschen König Heinrich IV. von hier und erlangte so die inoffizielle Regentschaft über das Heilige Römische Reich. Zu dieser Zeit änderte sich der Name der Insel von Werth in Kaiserswerth.

1174 verlegte Friederick I. Barbarossa die Rheinzollerhebung nach Kaiserswerth. Der östliche Rheinarm um die Insel verschlammte und verband Kaiserswerth mit dem Ostufer des Flusses. 1273 verpfändete der Kaiser Kaiserswerth an den Erzbischof von Köln und bildete damit de facto eine Enklave innerhalb des Herzogtums Jülich-Berg.

1591 wurde Friedrich Spee von Langenfeld in Kaiserswerth geboren.

Aufgrund der strategischen Lage wechselte die Stadt regelmäßig. So wurde die Stadt 1586 im Kölner Krieg erobert und von 1589 bis 1592 von den Spaniern besetzt. 1636 wurde die Stadt erneut von hessischen Truppen eingenommen.

Als der Kurfürst von Köln 1688 im Krieg der Großen Allianz ein Bündnis mit Ludwig XIV. einging, gewährte er den Franzosen Zugang zum Rheinübergang bei Kaiserswerth.

Dies veranlasste die Niederländer und Brandenburger, die Stadt im Juni 1689 zu belagern. Die französische Garnison kapitulierte am Ende des Monats, als ihre Vorräte durch Feuer zerstört wurden.

Die Franzosen besetzten Kaiserswerth 1701 während des Spanischen Erbfolgekrieges erneut, und 1702 belagerten die Alliierten die Stadt erneut. Nach langem und hartem Kampf kapitulierte die Stadt und die Allianz beschloss, die Befestigungsanlagen abzureißen.

Im 19. Jahrhundert war Kaiserswerth vor allem durch die Diakonissenanstalt bekannt, die vom örtlichen Pfarrer Theodor Fliedner gegründet wurde. Florence Nightingale arbeitete dort für einige Monate und lernte Paulina Irby kennen. Eine weitere bekannte Schülerin war die Schwedin Maria Cederschiöld, eine Pionierin der Krankenpflege in ihrem Land.

In beiden Weltkriegen gab es in Kaiserswerth ein großes Lazarett.
Im Jahr 1929 wurde Kaiserswerth ein Stadtteil von Düsseldorf.

Kunst in Kaiserswerth

Seit 2001 beherbergt eine alte Schule das ″Kaiserswerther Kunstarchiv″ (Kunstarchiv Kaiserswerth).

Unter dem Dach des Museums Kunstpalast präsentiert das Archiv Werke des Sammlers Volker Kahmen, darunter vor allem Gemälde von Bruno Goller, der Professor an der Kunstakademie Düsseldorf war, und Arbeiten der Fotokünstler Bernd und Hilla Becher mit ihrer bahnbrechenden Fotografie. Der Bildhauer Peter Schwickerath schuf 2014 die Skulptur ″Im Kontext″, die neben der Ruine der Kaiserpfalz steht.

Infrastruktur

Kaiserswerth ist durch die Stadtbahnlinie U 79 mit den Hauptbahnhöfen und den zentralen Stadtteilen der Städte Düsseldorf und Duisburg verbunden.

Es gibt einige Buslinien in andere Stadtteile Düsseldorfs, nach Mettmann, Krefeld, Ratingen und zum Flughafen Düsseldorf.
Es gibt eine Fähre, die über den Rhein nach Meerbusch fährt.

Quelle: Wiki

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