Duisburg Steckbrief & Bilder

Duisburg ist eine Stadt im Ballungsraum Ruhrgebiet des westdeutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr gelegen, ist Duisburg eine der größten Städte im Ruhrgebiet und die 15. größte Stadt in Deutschland.
Im Mittelalter war es ein Stadtstaat und Mitglied der Hanse und wurde später ein wichtiges Zentrum der Eisen-, Stahl- und Chemieindustrie. Aus diesem Grund wurde es im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert. Heute verfügt sie über den größten Binnenhafen der Welt mit 21 Docks und 40 Kilometern Kaianlagen.

Status

Duisburg ist eine Stadt im deutschen Rheinland, der fünftgrößten Stadt (nach Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen) des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Mit 500.000 Einwohnern ist Duisburg die 15. größte Stadt Deutschlands. Sie liegt am Zusammenfluss des Rheins und seines Nebenflusses Ruhr im Westen des Ruhrgebiets, dem größten Ballungsgebiet Deutschlands, von dem sie nach Dortmund und Essen die drittgrößte Stadt ist. Die Ruhr selbst liegt innerhalb der größeren Metropolregion Rhein-Ruhr, einem der größten Ballungsräume Europas. Die Stadt liegt auf beiden Seiten des Rheins, wobei das Stadtzentrum und die meisten Stadtbezirke auf der rechten Seite des Rheins liegen, und ist die einzige Stadt der Rhein-Ruhr-Region, die sowohl an Rhein und Ruhr liegt. Duisburg ist eine der größten Städte im maasrheinischen (eng mit dem Niederländischen verwandten) Dialektgebiet und die größte im südgelderischen Gebiet (nördlich des Uerdinger Isogloss).
Duisburg hat den größten Binnenhafen der Welt, die „Duisburg-Ruhrorter Häfen“, in Duisburg-Ruhrort. Der drittgrößte Flughafen Deutschlands und der wichtigste Flughafen der Rhein-Ruhr-Region, der Flughafen Düsseldorf, liegt in der Nähe der Stadt, in Düsseldorf-Lohausen. Die Universität Duisburg-Essen ist mit 42.747 Studierenden die neuntgrößte Universität Deutschlands. Sie hat Standorte in Essen und Duisburg sowie ein Universitätsklinikum in Essen. Duisburg ist das Ergebnis zahlreicher Eingemeindungen umliegender Städte und kleinerer Ortschaften. Die Stadt ist für ihre Stahlindustrie bekannt. Alle Hochöfen im Ruhrgebiet befinden sich heute in Duisburg. Im Jahr 2000 wurden hier 49 % des gesamten Roheisens und 34,4 % des gesamten Roheisens in Deutschland produziert. Die Stadt hat auch eine große Brauerei, König. Im frühen Mittelalter war es ein Königshof der Franken, der 883 erstmals schriftlich erwähnt wurde.

Geographie

Duisburg liegt im Niederrheingebiet am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr und in der Nähe der Randgebiete des Bergischen Landes. Die Stadt erstreckt sich zu beiden Seiten dieser Flüsse.

Angrenzende Städte

Folgende Städte grenzen an Duisburg (im Uhrzeigersinn von Nordosten beginnend):
Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Ratingen, Düsseldorf, Meerbusch, Krefeld, Moers, Rheinberg und Dinslaken.

Bezirke

Seit dem 1. Januar 1975 ist Duisburg von Norden nach Süden in sieben Stadtbezirke (Stadtbezirke) unterteilt:

  • Walsum (51.528)
  • Hamborn (71.528)
  • Meiderich/Beeck (73,881)
  • Homberg/Ruhrort/Baerl (41,153)
  • Duisburg-Mitte (Mitte) (105,961)
  • Rheinhausen (77.933)
  • Duisburg-Süd (73.321)

Klima

Duisburg hat ein ozeanisches Klima (Köppen: Cfb).

Geschichte

Die erste Silbe des Stadtnamens könnte auf den proto-indogermanischen Wortstamm *dʰeus- zurückgehen und so etwas wie „Feuchtgebiet“ oder „Überschwemmungsgebiet“ bedeuten. Duisburg könnte also „befestigter Ort im Überschwemmungsgebiet“ bedeuten. Eine andere Interpretation geht davon aus, dass der Name aus dem altdeutschen „duis“ abgeleitet ist, was „Hügel“ bedeutet. Duisburg könnte so etwas wie „Burg auf dem Hügel“ bedeuten. Also ein Ort auf einem Hügel über dem Rhein, der sich auf das Gebiet des heutigen Rathauses beziehen könnte. Duisburggau (Diuspurgau) war auch der Name der mittelalterlichen Gau (Landesunterabteilung) am Niederrhein.
Eine von Johannes Aventinus (1525) überlieferte Legende besagt, dass Duisburg (zusammen mit Deutz, Köln, Duisdorf in Bonn und Doesburg in den Niederlanden, alle rechts des Rheins) um 2395 v. Chr. vom Namensvetter Tuisto, dem mythischen Stammvater der Deutschen, erbaut wurde. Für eine so frühe Gründung Duisburgs, die es zu einer der frühesten Städte Europas gemacht hätte, gibt es keine historische Grundlage.

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Römische Periode

Neueste archäologische Studien zeigen, dass der heutige Marktplatz bereits im ersten Jahrhundert in Gebrauch war. Seit dem 5. Jahrhundert ist er der wichtigste zentrale Handelsplatz der Stadt. Die Stadt selbst lag am „Hellweg“, einer wichtigen mittelalterlichen Handelsstraße, und an einer Furt über den Rhein. Schon die Römer bewachten die Furt.

420: Die Franken usurpieren die römische Siedlung und besiedeln den alten Teil der Stadt neu.
883: Die Normannen erobern Duisburg und bleiben über den Winter. Erstes historisches Dokument, das Duisburg erwähnt.

Mittlere Altersgruppen

Aufgrund der günstigen geographischen Lage der Stadt wurde eine Pfalz gebaut und die Stadt erhielt bald das königliche Stadtrecht einer freien Stadt. Duisburg wurde Mitglied der Hanse. Um 1000 zog der Rhein von der Stadt nach Westen. Damit endete die Entwicklung der Stadt als Handelsstadt und sie wuchs bald zu einer ruhigen Landstadt heran.

Die Produktionen des Kartographen Gerardus Mercator und die Gründung einer Universität im Jahr 1655 begründeten den Ruf der Stadt als „Gebildetes Duisburg“ („Duisburgum Doctum“).

1120: Bau der Stadtmauer
1279: „Stadtrecht“ erteilt von König Lothar III
1290 Duisburg wird Teil der Grafschaft (nach 1417 Herzogtum) Kleve
1445 wurde der Angriff des Kölner Erzbischof-Kurfürsten Dietrich II. von Moers (de) vereitelt
1566 Johannes Corputius vervollständigt seinen Stadtplan von Duisburg.
1666 Duisburg im Herzogtum Kleve wird Teil von Brandenburg-Preußen

Industrielle Revolution

Der Aufstieg der Tabak- und Textilindustrie im 18. Jahrhundert machte Duisburg zu einem industriellen Zentrum. Große Industrieunternehmen wie die eisen- und stahlerzeugenden Firmen (Thyssen und Krupp) beeinflussten die Entwicklung der Stadt innerhalb der preußischen Rheinprovinz.
Große Wohngebiete in der Nähe der Produktionsstätten wurden gebaut, als die Arbeiter und ihre Familien einzogen.

1823 wird ein Landkreis Duisburg mit den Städten Essen und Mülheim an der Ruhr gegründet.
1824 Bau der Schwefelsäurefabrik Fr. W. Curtius; Beginn des Industriezeitalters in Duisburg.
1828 Franz Haniel baut eine Werft für Dampfschiffe
1846 Eisenbahnlinie nach Düsseldorf
1847 Eisenbahnlinie über Dortmund nach Minden
1873 Duisburg wird ein selbständiger Stadtbezirk.
1904 Geburt des 100.000sten Einwohners (Ernst R. Straube)
1921 Die französische Infanterie besetzt die Stadt am 8. März, um die Reparationszahlungen aus dem Ersten Weltkrieg zu sichern.
1929 Die Stadt Hamborn und Duisburg werden zusammengelegt. Die neue Stadt erhält den Namen Duisburg-Hamborn.
1935 Duisburg-Hamborn wird umbenannt in Duisburg.
1938 (November) Die Nazis zerstören die Synagoge der Stadt.

Zweiter Weltkrieg

Als bedeutendes Logistikzentrum im Ruhrgebiet und Standort der Chemie-, Stahl- und Eisenindustrie war Duisburg ein Hauptziel der alliierten Bomber. Daher wird es von einigen Historikern als die von den Alliierten während des Zweiten Weltkriegs am stärksten bombardierte deutsche Stadt angesehen, wobei Industriegebiete und Wohnblöcke von alliierten Brandbomben ins Visier genommen wurden.
In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 1941 warfen britische Bomber in der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 1941 insgesamt 445 Tonnen Bomben in und um Duisburg ab. Im Rahmen der Völkerschlacht an der Ruhr zerstörte ein weiterer britischer Angriff mit 577 Bombern zwischen dem 12. und 13. Mai 1943 die Altstadt mit 1.599 Tonnen Bomben. Während der Bombenangriffe wurden 96.000 Menschen obdachlos und unzählige kamen ums Leben.
Im Jahr 1944 wurde die Stadt erneut schwer beschädigt, als am 22. Mai insgesamt 2.000 Tonnen Bomben abgeworfen wurden. Am 14. Oktober wurde die Tonnage mit 2.018 Tonnen wiederholt, als im Rahmen der Operation Hurrikan Halifax, Lancaster und Mosquito-Bomber über Duisburg auftauchten. Diesem Tagesangriff folgte ein Nachtangriff; über 24 Stunden lang waren etwa 9.000 Tonnen HE und Brandbomben auf Duisburg abgeworfen worden. Zahlreiche ähnliche Angriffe folgten bis Ende 1944.
Der alliierte Bodenvorstoß nach Deutschland erreichte Duisburg im April 1945. Die 17. US-Luftlandedivision, die als reguläre Infanterie und nicht als Fallschirmspringer fungierte, traf in der Umgebung nur vereinzelt auf Widerstand und eroberte die Stadt am 12. April 1945. Am 8. Mai 1945 errichtete die ADSEC-Ingenieurgruppe A unter der Leitung von Oberst Helmer Swenholt, kommandierender Offizier des 332nd Engineer General Service Regiment, eine Eisenbahnbrücke zwischen Duisburg und Rheinhausen über den Rhein. Sie war 860 Meter lang und wurde in sechs Tagen, fünfzehn Stunden und zwanzig Minuten gebaut, eine Rekordzeit. Sie wurde „Siegesbrücke“ genannt.

Quelle: Wiki

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