Komodowaran Steckbrief – Aussehen, Vorkommen, Gefangenschaft

Der Komodowaran ist der eindrucksvollste Vertreter seiner Familie, der Warane. Erst 1912 wurde er entdeckt. Er wird auch „Drachen von Komodo genannt.

Aussehen

Sein Körper ist gedrungen, der Schwanz etwa von der Länge des übrigen Körpers. Sie können bis zu 196 cm lang werden (mit Schwanz). In manchen Gegenden werden die Männchen sogar zwischen 225 cm und 260 cm lang. Die Körperoberseite ist erdbraun und der Bauch gräulich.Die Augenlider sind hellgelb. Bei den Weibchen kann man manchmal gelbgrüne, violette oder rosa Punkte an der Schnauze erkennen.

Die Jungtiere haben einige gelbe oder orangene Flecken auf dem Körper. Diese verlieren sich aber im Laufe der Jahre, wenn die Tiere älter werden. Der Schädel ist größer als bei anderen Warane. Bei einem Gewicht um 130 kg erreicht der Komodowaran eine Länge von 3 Metern und kann eine Geschwindigkeit von ca. 20 km/h erreichen.

Vorkommen

Er lebt in Indonesien nicht nur auf der Insel Komodo, sondern auch auf Padar und Rinca, sowie Teilen von Flores (Kleine Sundainseln). Dort leben sie vorrangig in Savannen oder Monsun geprägten Wäldern. Auch in Graslandschaften oder immergrünen Wäldern kann man sie finden.
Der Komodowaran ist unter strengen Schutz gestellt worden. Da dies jedoch nicht auch für seine Hauptnahrung gilt, Wildschweine und Hirsche, die starke bejagt werden, erscheint ein Überleben dieser gefährdeten Reptilienart fraglich. Der Bestand wird auf höchstens 1000 Tiere geschätzt.

Lebensweise

Die Jungtiere des Komodowarans sind ausgezeichnete Kletterer. Deshalb halten sie sich fast ausschließlich auf Bäumen auf. Dort gehen sie auf Futtersuche, suchen Verstecke oder Schutz. Um so älter die Tiere werden, desto schwerfälliger wird das Klettern. Mit Größen bis 150 cm können sie aber ohne Probleme Stämme bis 10m Höhe erklimmen. Wenn sie ausgewachsen sind, sind die Komodowarane ausschließlich Bodenbewohner. Auch schwimmen und tauchen können die Tiere, tun es aber recht selten. Sie sind tataktiv und heißen sich am Morgen in der Sonne von 28 Grad auf ca. 40 Grad auf. In der Mittagshitze suchen sie sich einen schattigen Platz, an dem sie sich ausruhen.

Ernährung

Junge Komodowarane ernähren sich hauptsächlich von Echsen und Insekten, die sie unter Baumrinden finden können. Komodowarane bis zu einer Länge von 100 cm fressen vorzugsweise Nagetiere oder auch Vögel und die Eier. Ausgewachsene Komodowarane fressen große Wirbeltiere, wie zum Beispiel Wildschweine, Hirsche, wilde Hunde, Wasserbüffel oder verwilderte Hauspferde.

Wie gefährlich ist ein Komodowaran?

Komodowaren sind gemeingefährliche Raubtiere, mit ihrer Größe und ihrem Gewicht ist es für einen Menschen kaum möglich nur mit kleinen Verletzungen aus einem Angriff zu entkommen. Das Gift und alleine der Biss dieses Tieres ist tödlich, nicht nur für seine Beute sondern auch für den Menschen.

Gefangenschaft

In Zoologischen Gärten erwiesen sich Komodowarane als genügsame und intelligente Pfleglinge, die man sogar bedenkenlos in der Menge der Zoobesucher spazieren führen konnte. In indonesischen Zoos haben sie bereits gezüchtet. Sie werden in Freiheit etwa 12 Jahre alt. Im Frankfurter Zoo lebte ein Komodowaran 14 Jahre.

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