Eidechse Steckbrief – Verbreitung, Schwanzabwurf, Fortpflanzung

Der Name Eidechse wird zwar oft als Synonym für alle Echsen betrachtet, soll hier jedoch nur für die Arten der Familie Lacertidae Verwendung finden.

Verbreitung

Die Eidechsen leben ausschließlich in Alten Welten, fehlen jedoch in Australien, Neuguinea und auf Madagaskar. Innerhalb ihres riesigen Verbreitungsgebietes treten sie am zahlreichsten in den gemäßigt warmen Zonen auf, so vor allem im Mittelmeergebiet und in Südafrika. Im tropischen Afrika gibt es auffallend wenige Arten, was in noch stärkerem Maße für das südliche Asien gilt. Nur eine Art ist bis nach Indoesien hinein verbreitet. In der Neuen Welt werden die Eidechsen durch die Schienenechsen, zu denen auch die Tejus und Ameiven gehören, ersetzt.

Gestalt

Im Gegensatz zu den Agamen und Leguanen zeigen die Eidechsen wenig Neigung zur Abwandlung ihrer typischen Körpergestalt, zu der ein leicht zugespitzter Kopf, gut ausgebildete Gliedmaßen an einem rundlichen, langgestreckten Körper, sowie ein langer, zugespitzter Schwanz gehören.

Zauneidechse

Färbung

Ein Farbwechselvermögen, das von den Chamäleons und Leguanen her bekannt ist, fehlt den Eidechsen weitgehend. Färbungsunterschiede können jedoch im Laufe der Entwicklung bei manchen Arten auftreten: so ist die Smaragdechse zum Beispiel in ihrer Jugend braun, mit zunehmendem Alter wird sie jedoch intensiv grün. Weitere Färbungsunterschiede können auch zwischen den Geschlechtern auftreten.

Schwanzabwurf

Bemerkenswert ist die Fähigkeit der Eidechsen, bei Gefahr den Schwanz abzuwerfen. Dies wird ermöglicht durch vorgebildete Bruchstellen (Sollbruchstellen) in den Schwanzwirbelknochen. Das Nervensystem bleibt noch eine Weile intakt und verleiht der Muskulatur im abgeworfenen Schwanz die Fähigkeit, kräftig schlängelnde Bewegungen auszuführen, die den Feind von der davoneilenden Echse ablenken.
Der verlorene Schwanz wird bald regeneriert, wenngleich die verlorenen Schwanzwirbel nur durch einen ungegliederten Knorpel ersetzt werden. Kommt es nun zu Verletzungen, dann kann ein zusätzlicher Schwanz (oder gar mehrere kleinere Schwänze) aus der Wunde wachsen.

Eidechse bei der Häutung

Fortpflanzung

Die meisten echten Eidechsen sind eierlegend. Die Eier werden vom Weibchen vergraben. Da sie weich sind und eine pergamentartige, poröse Schale besitzen, können sie durch Feuchtigkeitsaufnahme beträchtlich größer werden.
Wenige Arten, wie zum Beispiel die heimische Waldechse, sind dagegen lebendgebärend. Allerdings spricht man in diesem Falle nicht von Viviparie, sonder von Ovoviviparie, da die Jungen erst im Anschluss an ihre Ablage aus einer durchsichtigen Hülle schlüpfen.

Heimische Arten

Zu den heimischen Eidechsen-Arten gehören:

  • Blindschleiche
  • Mauereidechse
  • Zauneidechse
  • Westliche und Östliche Smaragdeidechse
  • Kroatische Gebirgseidechse
  • Waldeidechse

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