Tapir Steckbrief – Stammesgeschichte, Aussehen, Lebensweise

Die Tapire, die mit ihren heutigen und den ausgestorbenen Formen die Überfamilie der Tapirartigen bilden, stellt man in der Unterordnung der Nashornverwandten den Nashörnern gegenüber. Mit der zweiten Unterordnung, den Pferden, bilden die die Ordnung der Unpaarhufer.

Stammesgeschichte

Die erdgeschichtlich alten Tapire waren einst sehr artenreich, bestehen heute aber nur noch aus 4 der Gattung Tapirus zugerechneten Arten, die als lebende Fossilien betrachtet werden können, denn die ersten echten Tapire existierten schon vor etwa 40 Milliarden Jahren im Oligozän von Europa, Asien und Nordamerika. Heute leben die Tapire mit 3 Arten in Südamerika und mit einer in Südostasien.

Aussehen

Mit einer Körperhöhe von 75 bis 120 cm sind Tapire gut wildschweingroß und wiegen je nach Art zwischen 225 und über 300 kg. Ihre Körperlänge beträgt 180 bis 250 cm, der stummelförmige Schwanz erreicht etwa 10 cm. Die Weibchen werden meist geringfügig größer als die Männchen. Der Schädel ist lang und schlank, mit kurzen Nasenbeinen. Dies ist die Voraussetzung für die Entwicklung der zum Rüssel umgebildeten Nase und Oberlippe.ll Dem Gebiß fehlt oft nur ein unterer Vorbackenzahn, um dem Ursäugergebiß zu entsprechen. Die äußeren oberen Schneidezähne überragen die Eckzähne an Länge und sind auffallend spitz. Der massige Rumpf ruht auf kurzen Beinen, deren Füße vorn mit 4 und hinten mit 3 Zehen besetzt sind. Die Nägel, besonders die der körpertragenden mittleren Zehen, bilden pferdeartige Hufe. Die Sohlenballen werden durch eine schwielige Hornhaut geschützt. Unter einer dünnen, wenig widerstandsfähigen Oberhaut. Das Fell besteht aus spärlichem Grannenhaar und ist bei den südamerikanischen Formen einfarbig braun bis braunschwarz, beim Schabrackentapir schwarz mit silbergrauer Schabracke an Rücken, Flanke und Bauch.

Lebensweise

Tapire ernähren sich von Blättern, frischen Trieben, Zweigen, Gras und Wildfrüchten sowie Sumpf- und Wasserpflanzen. Die bevorzugen Lebensräume an Gewässern, baden gern und schwimmen gut. Als Einzelgänger kümmern sie sich kaum um Artgenossen. Ein einziges Junges kommt nach einer Tragzeit von 390 bis 400 Tagen zur Welt. Es trägt ein charakteristisches braunweißes, frischlingsähnliches Jugendkleid.

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