Der 48 cm große Rennkuckuck Mittelamerikas (von Mexiko bis nach Guatemala, Honduras und Nicaragua) ist der „Lesser Roadrunner“ (kleiner Straßenrenner) gegenüber seinem nahe Verwandten, dem 58 cm langen „Greater Roadrunner“ (größerer Straßenrenner) oder Erdkuckuck aus Mexiko und den südlichen Vereinigten Staaten (bis Utah und Kansas).
Merkmale
Beide Arten haben ein tarnfarbenes, weiß, braun und schwarz gesprenkeltes Gefieder, aufrichtbare Federhauben sowie unbefiederte blaue, weiße und rote Hautstreifen hinter den Augen. Die Beine sind lang und kräftig, die Zehen relativ kurz. Obwohl Roadrunners fliegen können (auch wenn nur recht unbeholfen), flüchten sie bei Gefahr zu Fuß, wobei diese Kuckucke Geschwindigkeiten von 20 bis 30 km/h erreichen können und bis zu 3 m hoch springen. Ihre Flügel nehmen Renn- und Erdkuckucke dabei ein wenig zu Hilfe, der lange Schwanz dient der Balance.
Nahrung
In den Halbwüsten und Wüstengebieten ihrer Heimat machen Rennkuckucke Jagd auf Insekten, Schlangen und Eidechsen, die sie mit den kräftigen Schnäbeln erst einmal eingehend bearbeiten, bevor die Beute in einem Stück verschluckt wird. Auch Schnecken, Nagetiere und (nur gelegentlich) kleine Vögel gehören zur Nahrung dieser Langbeinkuckucke, weshalb sie neben ihrer großen Lebhaftigkeit beo der Landbevölkerung als Schädlingsvertilger recht beliebt sind. Junge Roadrunner werden aus dem Nest genommen und von Hand aufgezogen; später bewegen sie sich dann halbzahm in der Nähe des Gehöfts umher.
Fortpflanzung
Erd- und Rennkuckucke sind, wie auch der 25 cm große Drosselkuckuck sowie 5 Arten der „Ground-Cuckoos“, selbstbrütende Vertreter der Unterfamilie Langbeinkuckucke.
Ihr Nest erbauen Renn- und Erdkuckucke wenige Meter über dem Boden in Sträuchern, Bäumen oder auf Kakteen. Bisweilen hat man darin bis zu 12 Eier gefunden, die wohl von mehreren Weibchen stammten, Nach 14 bis 18 Tagen Brutdauer (vom ersten Ei an) schlüpfen die Jungvögel. Bereits im Alter von einer Woche verlassen sie ihr Nest und klettern in der Umgebung umher.
Über die Lebensgewohnheiten der fünf „Grundkuckucke“ ist nur wenig bekannt. Der 45 bis 50 cm große Tajazuira, von Nicaragua bis nach Nordbolivien und Brasilien (Mato-Grosso-Region) beheimatet, ernährt sich gerne von Wanderameisen.