Tannenhäher Steckbrief – Aussehen und Brut

Die 32 cm langen Tannenhäher oder „Nußknacker“ sind typische Rabenvögel aus den Nadel- und Mischwäldern der Gebirgsregionen Europas und Asiens. Sie bevorzugen jedoch, soweit vorhanden, Nadelbaumbestände. Besonders die Flügelnüsse aus den Zapfen der Arven oder Zirbelkiefern bilden dort ihre Hauptnahrung. In reinen Laubbeständen ernten die Nußknacker auch echte Nüsse und legen Vorratskammern an. Ganz wie die mit ihnen nahe verwandten Eichelhäher finden Tannenhäher diese gehorteten Früchte oftmals nicht wieder und tragen so zur Verbreitung der betreffenden Pflanzenarten bei.

Aussehen

In seinem ganzen Habitus ist der Tannenhäher dem Eichelhäher recht ähnlich. Auch erinnern sein Flug und die vielfältigen Rufe an jenen. Das dunkelbraune Gefieder der Tannenhäher trägt auffallende weiße Sprenkel, weshalb diese Vögel im Volksmund auch „Starenkrähen“ heißen (im Brutkleid ist das Gefieder der einheimischen Stare markant weiß gepunktet). Beim Fliegen leuchten die weißen Unterschwanzfedern und das weiße Schwanzende der ansonsten im Astwerk nur schwer auszumachenden Tannenhäher deutlich auf und bieten ein gutes Erkennungsmerkmal. Der gerade, lange und kräftige Schnabel ist ebenfalls typisch für die Nußknacker. Die östlichen Populationen unterscheiden sich von europäischen Tannenhähern durch ihren schlankeren, dünneren Schnabel.

Brut

Tannenhäher beginnen im März (Süden) bis Mai mit dem Brutgeschäft. Sie ziehen nur eine Jahresbrut hoch. Ihre aus Zweigen, Moos, Flechten und Erde bestehenden Nester legen sie gut beschützt hoch in Nadelbäumen an. Nur das Weibchen erbrütet 17 bis 19 Tage lang die meist 3 bis 4 glänzenden, grünlich und graubraun gefärbten Eier (3,4×2,4 cm). An der Jungenaufzucht jedoch, sie währt bis zum Ausfliegen der Nestlinge 3 bis 4 Wochen, beteiligen sich beide Altvögel. Danach bleibt der Nachwuchs noch weitere 2 bis 3 Monate mit den Eltern im Familienverband zusammen.

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