Madenhackerstar Steckbrief – Aussehen, Madenhacken, Wächterfunktion, Fortpflanzung

Die beiden Arten der Madenhackerstare, der Gelbschanbelmadenhacker und der Rotschnabelmadenhacker, kommen ausschließlich in Afrika südlich der Sahara vor. Sie bewohnen offenes Gelände und Farmland und halten sich in der Nähe von Haustieren wie Rindern und Pferden sowie in der Nähe von Großwild wie Zebras, Nashöhrnern oder Elefanten auf.

Aussehen

Der kurze gedrungene Schnabel, die kurzen Beine mit stark gekrümmten Krallen und der steife Schwanz weichen vom Körperbau der eigentlichen Stare ab, sind aber der Lebensweise der Madenhackerstare besonders gut angepasst. Sie sind nämlich auf allen großen Tieren, ob wild oder domestiziert, anzutreffen.

Madenhacken

Wie ein Specht klettern sie an den Tieren herum, um sie nach Zecken und den Larven blutsaugender Fliegen abzusuchen. Die Tiere lassen es sich gefallen, dass die Madenhackerstare die Wunden eigentlich unnötig stark vergrößern, um an die Parasiten zu gelange. Sicherlich fressen sie auch vom Fleisch dieser Tiere, zerstören dabei aber eine Menge an Zecken und Fliegenlarven. Während die Afrikaner den Vögeln gegenüber positiv eingestellt wird, werden sie von vielen europäischen Siedlern ncht so gern gesehen, da die Entfernung der Parasiten mit „Medikamenten“ weit unschädlicher für den Wirt ist.

Rotschnabelhackerstare

Wächterfunktion

Besonders die Wildtiere haben noch einen weiteren Vorteil, wen die Vögel sie auf ihrem Rücken begleiten. Bemerken die Madenhackerstare nämlich einen Feind, so bilden sie mit dem Rücken des Säugetieres eine Linie, richten den Schnabel steil nach oben und äußern einen Alarmruf. Dieser wird auch vom Wildtier verstanden und hat schon so manchen Jäger den Abschluss vereitelt.

Fortpflanzung

Die unordentlich aus Stroh oder Gras zusammengefügten Nester sind in Baumhöhlen, besonders beim Rotschnabelmadenhacker auch unter Felsvorsprüngen, in Steinmauern und unter Hausdächern anzutreffen. Sie werden mit Haaren ausgepolstert. Die 3-5 Eier werden in 11-12 Tagen ausgebrütet. Bis die Jungen das Nest verlassen, müssen sie noch etwa 28 Tage von den Eltern versorgt werden.

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