Dieser Gladiator unter den Terriern wurde in England als Kampfhund gezüchtet und entstand aus der Kreuzung von Bulldogge mit Terrier und zwar dem schneidigen White-English-Terrier. Zur Verbesserung des anatomischen Aufbaus soll Blut vom Dalmatiner und möglicherweise noch von ein oder zwei weiteren Arten eingekreuzt worden sein. Die Merkmale der Bulldogge und des Terriers herrschen jedoch deutlich vor. Seit 1820 ist die Rasse nachgewiesen und seit etwa 1860 wird sie planmäßig gezüchtet. Früher wurden die Bullterrier im Kampf gegen Bären, Bullen und Dachs eingesetzt. Im 19. Jahrhundert züchtete man sie in England gezielt für den Hundekampf. Der Sieger der Kämpfe diente der Weiterzucht.
Der außerst mutige, tapfere, aber auch sehr intelligente und wendige Hund ist seinem Herrn bedingungslos ergeben und ein absoluter Schutz für ihn. Der etwas eigenwillige Charakter verlangt nach liebevoller, konsequenter Führung, wobei auf großen Gehorsam Wert gelegt werden muss, denn dieser ruhuge, äußerst wachsame Hund kommt, sobald er angegriffen wird – ganz gleich, ob von Mensch oder Tier – sehr schnell in eine sogenannte Rotphase, in der er zum schonungslosen Kampf übergeht, was für den Gegner äußerst gefährlich ist. Nach dem Kampf aber wird er blitzschnell wieder der ruhigste, friedfertigste Hund.
Größe
Schulterhöhe nicht festgelegt.
Kopf
Lang, kräftig, tief ohne Stop; Ramnase, Ohren senkrechtstehend, klein, fein; Augen klein, mandelförmig, dunkel.
Körper
Muskulöser Hals ohne Kehlhaut oder Wamme; Brust tief, breit, starke Rippenwölbung. Rücken kurz, kräftig; hochangesetzte, ziemlich kurze Rute.
Fell
Kurz glänzend, hart. Die Farbe ist weiß mit oder ohne Abzeichen auf dem Kopf, aber auch farbig, besonders gestromt.
Verhalten und Haltung
Der Bullterrier ist ein Hund, der sehr selbstbewusst und ausgesprochen ruhig ist. Nichts kann ihn aus der Ruhe bringen. Wenn er eine starke, konsequente Bezugsperson hat, lebt er sich harmonisch in eine familie ein. Trotz des Rufes als Kampfhund, ist seine größte Stärke der Umgang mit Kindern. Er liebt Kinder und seine ganze Familie. Er ist für jeden Spaß zu haben und spielt unheimlich gerne. Manchmal kann es vorkommen, dass der Hund etwas stürmisch ist, gerade wenn er sich im Spiel befindet. Er wird aber niemals agressiv oder bösartig.
Aufgrund seiner Geschichte steht diese Hunderasse auf der Liste der gefährlichen Hunderassen. Gerade deshalb kommt es häufig vor, dass Mitmenschen ängstlich auf den Hund reagieren. Heutzutage löst der Bullterrier Konflikte stets friedlich.
Die Erziehung des Hundes kostet viel Geduld und Nerven, da er seinen eigenen Kopf hat. Deshalb sollte der Besitzer bereits Erfahrungen mit Hunden haben und konsequent sein, sowie eine starke Hand haben. Wichtig ist, dass der Hund sozialisiert wird, da er sonst fremden Hunden gegenüber aufbrausend reagieren kann.
Da der Hund sehr verspielt ist und sich gerne bewegt, ist er ein guter Begleiter beim Joggen oder Radfahren. Auch die Hundesportart Agility eignet sich für ihn sehr gut.