Boa & Anakonda Steckbrief – Verbreitung, Arten, Fressverhalten

Allgemein

Die Boa-Schlangen gehören systematisch zusammen mit den Python-Schlangen und den Spitzkopfpythons in die Familie der Riesenschlangen.
Die ganz großen Arten können in der freien Natur ein Alter von 40 – 50 Jahren erreichen. Die Anakonda ist nicht giftig, bei ihr handelt es sich um eine Würgeschlange.

Verbreitung der Arten

Die meisten Arten der Boa-Schlangen kommen auf dem amerikanischen Kontinent und den vorgelagerten Inseln vor. Nur wenige, artenarme Gattungen leben dagegen nicht in der Neuen Welt. Es sind die z.B. die Madagaskar-Boa, die Madagaskar-Hundskopf-Boa und einige weitere Arten, die auf der tiergeographischen hochinteressanten Insel Madagaskar vorkommen.

Nicht nur in Vorder- und Mittelasien sowie in Nordafrika, sondern auch im südeuropäischen Raum sind die Sandboas verbreitet. Auf den Südseeinseln leben die Südseeboas.

Die bekanntesten amerikanischen Arten sind die Königs- oder Abgottschlange, von Mexiko bis NOrdargentienien verbreitet, die Anakonda, die grüne Hundskopfboa aus dem nördlichen Teil Südamerikas und Brasilien, die Gartenboa, sowie die nordwärts am weitesten in die USA vordringenden Zwergboas und die Rosenboas.

Grüne Hundkopfboa
Grüne Hundkopfboa

Die Längen der verschiedenen Arten

In Abendteuergeschichten aus den südamerikanischen Regenwäldern tauchen immer wieder Riesenschlangen auf. Da ist von bis zu 13 Meter langen Tieren die Rede, die Menschen anfallen und sie fressen. Wahr ist aber, dass bisher noch keine Schlange gesehen wurde, die lämger als 10 Meter ist.
Dennoch gehören Riesenschlangen zu den größten heute lebenden Kriechtieren der Erde.
Die ausgewachsene Tiermaße verschiedener Arten:

  • Indische Sandboa: 1 Meter
  • Madagaskar-Boa: 3 Meter
  • Abgottschlange: 4 Meter
  • Anakonda: bis zu 9 Meter
  • Grüne Hundskopfboa: bis zu 2 Meter

Lebensräume

Die meisten Boa-Schlangen bevorzugen feuchte, wasserreiche Lebensräume mit dichtem Pflanzenbewuchs. Während die leuchtend grün gefärbten mit gelblichen Querbändern gezeichnete Hundskopf-Boa überwiegend auf Sträuchern und Bäumen lebt und dort vor allem Vögeln und Echsen nachstellt ist die Anakonda ein ausgesprochenes Wassertier.
Die amerikanische Schlankboas werden überwiegend in Felshöhlen und Steinhaufen gefunden. Die altweltlichen Sandboas sind in ihrer Lebensweise gut an die Bedingungen in sandigen Halbwüsten angepasst.

Die bekannteste Boa ist die Anakonda

Die Anakonda ist eine der größten Schlangen auf der Erde.
Ihr Körper ist bräunlich, grünlich gefärbt. Auf der Oberseite hat sie schwarze, rundliche Flecken, an den Seiten dagegen helle, dunkel eingefasste Flecken.

Die Anakonda zählt zu den längsten Schlangen der Welt und können ein Gewicht bis zu 250 kg erreichen. Mit dem Gewicht sind sie die schwersten Schlangen der Welt.

Die Schlange lebt an den Urwaldflüssen Südamerikas und jagt vor allem Säugetiere und Vögel aber auch junge Kaimane.
Das Weibchen bringt 30 bis 80 lebende Junge zur Welt, die bei der Geburt schon 70 cm lang sind.

Anakonda
Anakonda

Fressverhalten

Alle Riesenschlangen sind wahre Muskelpakete, die ihre Beute töten, indem sie sie umschlingen und erdrücken. Giftdrüsen haben diese Schlangen nicht.

Die Beute wird mit dem Kopf voran gefressen. Große Schlangen können dabei sogar Beutetiere wie Ziegen oder Schweine hinunterwürgen.
Haben sie so eine große Beute verschlungen, fressen die Riesenschlangen oft monatelang nichts mehr.

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