Barsoi Steckbrief – Aussehen, Verhalten und Haltung

Obwohl der Barsoi als jüngste Windhundrasse gilt, handelt es sich hier um eine alte russische Rasse, die im damaligen Russland vom Adel gefördert wurde. Zur Zeit der Leibeigenschaft gab es kaum ein Herrenhaus, in dem nicht Barsois zur Jagd gehalten wurden. Zuchtziel war ein großer, kräftiger, scharfer, sehr schneller und kampffreudiger Hund, der nicht nur für die Jagd auf Hase und Fuchs dienen sollte, sondern mit dem man auch dem Wolf nachstellen konnte. 1724 wurden in Moskau erstmalig Barsois ausgestellt. Zum Aufbau der Zucht in Deutschland nahm man einen Barsoi, den Prinz Friedrich Karl von Preußen vom Zaren geschenkt bekommen hatte. Man importierte dann noch weitere Tiere aus Russland und züchtete sehr sorgfältig. Die ersten zuchtbuchmäßigen Eintragungen datieren von 1890. Schon bald gehörte der Barsoi zu den beliebtesten Hunderassen. Da man ihm heute keine Jagdgelegenheiten mehr bieten kann, sind Rennen für den Hund nur ein bescheidener Ersatz. Anders verhält es sich mit dem Coursing, dem Hetzen nach Objekt auf freier Wildbahn, querfeldein, denn das kommt dem Hetzverhalten des Barsoi besser entgegen.

Größe

Schulterhöhe durchschnittlich 75 cm.

Kopf

Lang, schmal, trocken. Fang schmal und kräftig, etwas länger als der übrige Schädel, vor dem Nasenspiegel leicht gebogen. Nasenspiegel muss schwarz sein und ist relativ groß. Rosenohren, Auge möglichst dunkel, mandelförmig.

Körper

Hals mittellang ohne Wamme; sehr tiefe aber schmale Brust. Rücken kurz, bogenförmig. Kruppe breit und lang, starke Muskeln, hochgezogener Bauch. Tief angesetzte, säbel- oder sichelförmige Rute, sehr gut behaart und lang.

Fell

Lang, seidig, gewellt oder gelockt (aber keine kleinen Locken), kurz am Kopf, Ohr und Vorderseite der Läufe. Besonders erwünschte Farben sind einfarbig weiß, weiß mit gelb, orange, rot, gestromt und grau gefleckt oder einfarbig mit diesen Farben ohne Weiß.

Verhalten und Haltung

Der Barsoi ist ein sanfter und intelligenter Hund. Wichtig ist es, dass auch der Barsoi sehr viel Auslauf braucht, genau wie andere Windhundrassen wie zum Beispiel der Afghane. Man sollte den Barsoi beim Spazierengehen unbedingt an der Leine lassen, da er sonst, aufgrund seines starken Jagdtriebes und seiner Schnelligeit, sehr schnell davon laufen kann. Auf Rufe oder Pfiffe hört er nur, wenn er ausgesprochen gut erzogen wurde und eine sehr starke Bindung zu seinem Besitzer hat und dieser auch zu seinem Hund. Man sollte mit dieser Hunderasse zum Ausgleich auch auf Hunderennstrecken gehen, damit er sich angemessen auspowern kann, da man es mit „normalen“ Spaziergängen nicht auffangen kann. Egal wie weit man geht.
Mit anderen Hunden versteht dich der Barsoi sehr gut.
Er ist ein ausgesprochen einfühlsamer und warmherziger Hund, der sich es auch gerne mal auf dem Sofa bequem macht. Vorrausgesetzt er ist ausgelastet. Zu seinem Besitzer baut er rasch eine gute Bindung auf und eignet sich gut als Familien- und Begleithund.

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