Für das Hochgebirge suchte man einen wendigen Schweißhund, der Ausdauer und viel Schneid besitzen sollte, für den das Klettern und Steigen keine Mühe bedeutet, der laut hetzt und den man sowohl Rotwild wie auch auf Gams und Rehwild einsetzen könnte. All diese Anforderungen wurden eine verhältnismäßig junge Rasse gerecht, die aus der Kreuzung des Hannoverischen Schweißhund mit den bodenständigen Hochgebirgsbracken entstand und 1883 die Bezeichnung „Bayerischer Gebirgsschweißhund“ erhielt.
Größe
Schulterhöhe bis 50 cm.
Kopf
Ziemlich breiter Oberkopf, flach gewölbt, Fang nicht zu lang und nicht zu spitz. Behänge etwas über mittellang, hoch und breit angesetzt und unten abgerundet. Dunkelbraunes oder helleres Auge.
Körper
Mittellanger, kräftiger Hals, tiefe, nicht zu breite Brust. Nicht zu kurzer, sehr kräftiger Rücken. Mittellange Rute horizontal oder abwärts getragen.
Fell
Dicht, glatt anliegend, mäßig rauh und wenig gländend. Es gibt alle Farben von tiefrot bis semmelfarben, auch gestromt oder dunkel gestichelt.
Verhalten und Haltung
Der bayerische Gebirgsschweißhund ist ein sehr ruhiger, ausgeglichener Hund, wenn er nicht gerade mit auf der Jagd ist. Er ist sehr arbeitsfreudig und ist immer gern bei der Jagd dabei. Er ist nicht scheu oder Aggressiv. Er ist sehr auf eine Person fixiert und dann sehr anhänglich. Wenn er mit zur Jagd genommen wird, ist er auch in einer Familie ein treuer Begleiter. Als reinen Begleit- oder Familienhund sollte man ihn aber nicht halten, da er die Arbeit auf der Jagd körperlich und geistig braucht. Der Club der Bayerischen Gebirgsschweißhunde gibt seine Welpen auch nur an Jäger ab.
Die Erziehung ist bei den Hunden sehr leicht, da er sehr lernwillig ist und er schnell Vertrauen zu seinem Besitzer aufbaut, was die Erziehung wesentlich leichter macht. Wichtig ist, dass der Hund auf dem Land lebt, am besten im Haus mit großem Garten, um ihm genügend Auslauf bieten zu können. In der Stadt oder in einer Wohnung sollte man den Hund keineswegs halten.