Deutsch-Drahthaar Steckbrief – Aussehen, Verhalten und Haltung

Der Deutsch-Drahthaar ist zweifellos der von den deutschen Jägern am häufigsten geführte rauhhaarige Vorstehhund. Dabei handelt es sich bei ihm um eine verhältnismäßig sehr junge Rasse, denn mit der Züchtung wurde erst um 1900 begonnen. Damals setzte man sich das Ziel, einen Jagdhund zu züchten, bei dem die jagdliche Brauchbarkeit an erster Stelle steht, also einen vielseitig veranlagten Gebrauchshund mit praktischem, wetterhartem Haar. Zu diesem Zweck kreuzte man die besten kurz- und rauhhaarigen Vorstehhunde und erhielt durch intensive Auslese einen vielseitigen, raubzeugscharfen Jagdgebrauchshund, der alle Arbeiten vor und nach dem Schuß bestens erledigen kann. Sein derbes Haar schützt ihn weitgehend vor Verletzungen im Jagdbetrieb, und so ist auch das Stöbern im dichtem Schilfwasser für ihn kein Problem -die ideale Voraussetzung also für einen guten Wasserhund. Der Zuchtverein, der 1902 gegründet wurden, ist ständig bemüht, das hohe Leistungsniveau dieser Rasse zu halten. Dazu dient auch die alljährlich durchgeführte Hegewald-Zuchtprüfung, auf der die Besten eines Jahrgangs ihr Können unter Beweis stellen sollen. Auch im Ausland ist der Deutsch-Drahthaar inzwischen sehr geschätzt.

Größe

Schulterhöhe bis 67 cm.

Kopf

Ziemlich lang mit breitem Schädel; Fang lang, breit und kräftig. Mittellange, hoch und breit angesetzte Behänge. Auge möglichst dunkel, Lider gut geschlossen.

Körper

Brust breit und tief mit deutlicher Vorbrust, gut gewölbte Rippen. Bauch leicht nach hinten aufgezogen. Rücken kurz mit nur leicht abfallender Rückenlinie. Eine straff anliegende Haut ohne Faltenbildung.

Fell

Sehr hart, drahtig, anliegend mit dichter Unterwolle. Das Deckhaar soll 2 bis 4 cm lang sein. Betonte Augenbrauen und kräftiger, möglichst harter aber nicht zu langer Bart. Die Farbe ist einfarbig dunkel- bis mittelbraun oder Braunschimmel, Hellschimmel, auch Schwarzschimmel mit oder ohne Platten.

Verhalten und Haltung

Der Deutsch-Drahthaar wurde für die Jagd gezüchtet und sollte deshalb auch unbedingt dafür genutzt werden. Als Begleit- und Familienhund eignet er sich deshalb nicht. Er ist sehr lernwillig und braucht unbedingt viele Aufgaben, die seinen Bewegungsdrang und seine Nase herausfordern. Er hat einen ausgesprochen guten Geruchssinn und eignet sich deshalb perfekt fürs Apportieren. Da der Hund schon als Welpe sehr viel Bewegung braucht, ist er am besten auf dem Land aufgehoben, wo er einen Garten hat, in dem er sich austoben kann.
Die Erziehung dieser Hunderasse stellt sich als sehr schwierig heraus und sollte unbedingt von erfahrenen Menschen übernommen werden, die sich viel, konsequent und ausdauernd mit dem Hund beschäftigen wollen und können.

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