Emus Steckbrief – Aussehen, Fortpflanzung, Nahrung, Verfolgung

Wie alle Laufvögel, sind auch die Emus flugunfähig. Zusammen mit den Kasuaren, bilden sie die unterfamilie der Kasuarvögel. Emus weichen in Körperbau und Lebensweise deutich von Nandus und Straußen ab.

Aussehen

Emus wirken gedrungen und untersetzt, die heute lebende Art, der Große Emu erreicht bei einer Rückenhöhe von ca 100 cm eine gesamthöhe bis zu 180 cm. Die Flügel sind so klein, dass man sie in dem einheitlichen, mattbraunen Rumpfgefieder kaum erkennen kann, die Steuerfedern fehlen ganz. Das Gefieder bedeckt fast den ganzen Leib und lässt nur die blaßblauen Kopfseiten und die Grurgelgegend frei. Die Geschlechter sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Die Beine sind sehr kräftig, die zehen sind mit starken Nägeln versehen. Emus erreichen als schnelle Läufer bei einem Gesamtgesicht bis zu 55 kg bis zu 50 km/h. Werden die kräftigen Füße zur Verteidigung eingesetzt, können sie zu furchtbaren Verletzungen des Gegners führen.

Fortpflanzung

Emus leben in kleineren Gruppen zusammen. Die Paarbildung wird durch das Weibchen ausgelöst. Hierbei äußert es Laute, die an dumofe Trommelgeräusche erinnern und lenkt so die Aufmerksamkeit des Männchens auf sich. Ist erst ein Paar gebildet, so sind die brut und die Aufzucht der Jungen Aufgabe des Männchens. Das Nest wird als flache Mulde aus Gras und Kräutern, zum Teil auch aus Rindenstücken, eiförmig angelegt. Hierin liegen 7-8, oder wenn mehrere Weibchen beteiligt ind bis zu 25 Eier. Der Hahn brütet etwa 60 tage fest. In dieser Zeit ist er sehr reizbar und duldet auch nicht, dass sich die Henne um das Gehege kümmert. Die geschlüpften Jungen wachsen rasch unter der Obhut des Männchen heran. Sie haben ein grauweißes Gefieder, über den Rücken verlaufen zwei breite, dunkle Längstreifen. Nach 2-3 Jahren sind die Jungvögel fortpflanzungsfähig.

Nahrung

Emus ernähren sich überwiegend von Gras und Kräutern, aber auch von Getreidekörnern, Früchten und Beeren. Besonders die jungen Tiere verzehren daneben auch Unmengen von Raupen und Heuschrecken und machen sich dadurch nützlich.

Verfolgung

In ihrer Heimat werden Emus seit langer Zeit verfolgt, weil sie in den Landwirtschaftsgebieten Schaden anrichten und als Nahrungskonkurrenten die Rinder- und Schafszucht beeinträchtigen sollen. So wurde der Schwarze Emu, der dunkler und deutlich kleiner, auf der Känguruh- und der Kinginseln lebte, schon Anfang des 19 Jahrhunderts von den Siedlern ausgerottet. In den küstennahen und dichtbesiedelten Gebieten des Festlandes wurde auch der Große Emu in Großeinsätzen vernichtet, es wurden im Jahr 1964 sogar Kopfprämien gezahlt. Heute werden die Emus aus den Landwirtschaftsgebieten in die Trockengebiete Westaustraliens verdrängt. Um einer Rückwanderund in Dürrezeiten vorzubeugen, errichtete man über Hunderte von Kilometern Zähne, womit der Tierbestand in trockenen Jahren stark geschmältert werden dürfte.

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