Agutis Steckbrief – Körperbau, Eigenschaften, Verbreitung, Nahrung

Bei den zu den Meerschweinchenartigen zählenden Agutis hat sich die Körperform ganz an eine laufende Bewegungsweise angepasst.

Die Extremitäten sind verlängert, die Agutis sehen daher auch wie hochbeinige Meerschweinchen aus. Das Gewicht wird hauptsächlich von den mittleren Zehen getragen, die seitlichen sind schwacher entwickelt, und der Daumen rudimentär. Die Krallen haben eine hufähnliche Form. Mit Ausnahme einer Gattung ist der Schwanz stummelförmig.

Zu den Agutis werden 4 Gattungen gerechnet. Die größten Vertreter der Familie sind das Paka und das nah verwandte Bergpaka.
Die eigentlichen Agutis werden oft in Zoologischen Gärten gehalten und sind vielen Besuchern auch als „Goldhasen“ bekannt. Dieser irreführende Name bezieht sich auf das goldglänzende Fell der am häufigsten gehaltenen Art, dem Gold-Aguti.

Körperbau & Eigenschaften

Die Agutis werden bis fast 60 cm lang und erreichen ein Gewicht von 4 kg. In ungestörten Gebieten sind sie tagaktiv. Dort aber, wo es durch den Menschen zu Störungen kommt, sind sie zu Dämmerungstieren geworden. Sie ind in der freien Natur überhaupt sehr empfindlich und scheu und ergreifen beim geringsten Anlass die Flucht.

In Menschenobhut zeigen sie jedoch ein erstaunliches Anpassungsvermögen und lassen sich leicht an ihren Pfleger gewöhnen.

Nahrung

Beim Fressen sitzen Agutis auf den Hinterpfoten und halten das Futter mit beiden Vorderpfoten fest. Früchte und Pflanzen, daneben gelegentlich auch tierische Nahrung, werden von ihnen bevorzugt. In Pflanzungen können sie manchmal schädlich werden.

Fortpflanzung

Nach einer Trächtigkeitsdauer von ungefähr drei Monaten werden 2-4 Junge geboren. Sie erreichen ein beachtliches hohes Alter von max. 20 Jahren.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Agutis erstreckt sich von Mexiko südwärts bis nach Südbrasilien und Paraguay. Sie leben in Familienverbänden und sind an keinen enger begrenzten Lebensraum gebunden. Nach Walker besiedeln sie kühle, feuchte Tieflandwälder ebenso grasbedeckte Flusslandschaften, dichtes Gestrüpp und trockene Berghänge.

Scroll to Top