Wehrvögel Steckbrief – Aussehen, Lebensweise, Brut

Die drei südamerikanischen Wehrvögel sind mit den Entenvögeln näher verwandt, sehen aber eher dem Truthahn ähnlich. So werden die beiden Schopfwehrvögel, der Tschaja, 90 cm Körperlänge, und der Weißwangenvogel, Körperlänge 75 cm, auch als Sumpf- bzw. Wassertruthahn bezeichnet. Der Hornwehrvogel oder Anhima weicht in zahlreichen morphologischen Merkmalen von den Schopfwehrvögeln ab. Beide Geschlechter tragen ein Horn, das aus einer umgebildeten Feder an der Stirn entstanden ist und bis zu 15 cm lang werden kann.

Aussehen

Der Typ des Wehrvogels wird durch die ziemlich langen Beine und Zehen ebenso wie durch zwei scharfe Sporen an den Mittelhandknochen der Flügel charakterisiert. Die Flügelsporen dienen als wirksame Verteidigungswaffe gegenüber Bodenfeinden. Die Geschlechter unterscheiden sichh äußerlich nicht.
Stärker als in jeder anderen Vogelgruppe ist das gesamte Sklett der Wehrvögel von Luftsäcken durchsetzt, sie selbst die Wirbelsäule und die Hand- bzw. Zehenknochen erreichen.

Lebensweise

Außerhalb der Brutzeit leben die Wehrvögel in kleineren Trupps in feuchten Gebieten der tropischen Zone. Obwohl ihnen Schwimmhäute fehlen, sind sie sehr geschickte Schwimmer. Gemächlich schreiten sie auf der Nahrungssuche an den Ufern oder im Flachwasser umher und sinken auf den Blättern der Schwimmpflanzen nicht ein, da sie ihr Gewicht über die großen Zehen sehr gut verteilt. Häufig kreisen sie im Gleitflug in großer Höhe in der Luft. Bei Störungen baumen sie gern auf. Dabei sind vorallem von den Schopfwehrvögeln regelmäßig gänseartige Rufe zu hören, die über weite Entfernungen tragen. Die Nahrung setzt sich , soweit bekannt, ausschließlich aus pflanzlichen Stoffen zusammen. Daher dringen die Wehrvögel auch gern in die landwirtschaftlich genutzten Gebiete hervor.

Brut

Die großen Nester sind hauptsächlich aus Schilf gebaut und direkt am Boden zu finden. Bei den Schopfwehrvögeln ist das Gelege mit 5 bis 6 Eiern viel größer als beim Hornwehrvogel (2 Eier), doch teilen sich regelmäßig beide Gatten das Brutgeschäft. Die jungen Nestflüchter verlassen das Nest sehr schnell und werdenvon beiden Eltern geführt.

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