Schleiereule Steckbrief – Allgemein, Aussehen, Fortpflanzung

Allgemein

Die Schleiereule ist durch ihr herzförmiges Gesicht sehr bekannt und auffällig. Sie lebt in Europa. Es gibt allerdings noch einige Unterarten, die auch in Amerika und Afrika beheimatet sind.
Sie lebt in enger Nachbarschaft mit den Menschen und baut ihre Nester in Kirchtürmen und Scheunen. Im Volksmund wird die Schleiereule auch als Kircheule oder Turmeule bezeichnet. Früher galt sie als Hexen- und Teufelsvogel, der Feuer, Blitzschlag und Tod verkündet.
Die Eulen können bis zu 22 Jahre alt werden. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Feldmäusen.

Aussehen

Die Schleiereule wird 33 bis 38 cm groß. Die männlichen und weiblichen Eulen lassen sich äußerlich nicht unterscheiden. Das Weibchen wiegt nur wenige Gramm mehr als das Männchen. Sonst kann man keinen Unterschied erkennen. Bekannt ist die Schleiereule natürlich durch ihren Gesichtsschleier, von welchem sie auch den Namen erhalten hat. Der Gesichtsschleier hat eine typische herzform und ist weiß. Dadurch lassen sich die Schleiereulen auch ganz klar von anderen Eulen unterscheiden.
Das Gefieder ist innerhalb von Europa verschiedenfarbig. Während im südlichen Europa das Gefieder eher sehr hell ist und an der Unterseite weiß bis gelbweiß, zeigt das Gefieder im nord- östlichen Europa eine eher dunklere Farbe, die fein gesprenkelt ist. Die Schleiereulen haben lange, x-förmige Beine und sehr dunkle Augen.

Fortpflanzung

Die Schleiereule lebt häufig in Dauerehen. Sie brüten in ihren Nestern, die sich in Türmen und Scheunen befinden. Im April oder Mai legen Schleiereulen Weibchen 3 bis 12 längliche Eier. Ca. 30 bis 35 Tage werden diese ausgebrütet. Nach etwa 3 Monaten vrlassen die Jungtiere ihr Nest. Es soll sogar vorkommen, dass die Schleiereule zwei Mal im Jahr brüten, wenn es ein gutes Mäusejahr war. Dann ziehen die Eulen bis zu 17 Junge pro Jahr auf.

Gefährdung

Durch harte, schneereiche Winter entstehen stark schwankende der Bestände von Schleiereulen. Auch dadurch, dass es dann kaum Feldmäuse gibt, verhungern die Eulen schnell. Das heißt, dass nur ein Teil der Schleiereulen überleben können, da nicht genug Nahrung vorhanden ist. Ebenfalls durch Modernisierung von Kirchtürmen und Scheunen werden Einfluglöcher verbaut, in diese die Eulen dann nicht mehr hinein fliegen können, um Nester zu bauen. Auch der Bau von Strassen- und Schienenverkehr , sowie Strommasten verursachen Unfälle mit den Schleiereulen.

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