Hamburger Kunsthalle Steckbrief & Bilder

Die Hamburger Kunsthalle ist das Kunstmuseum der Freien und Hansestadt Hamburg, Deutschland.

Sie ist eines der größten Kunstmuseen des Landes. Das Museum besteht aus drei miteinander verbundenen Gebäuden aus den Jahren 1869 (Hauptgebäude), 1921 (Kuppelsaal) und 1997 (Galerie der Gegenwart) und befindet sich in der Altstadt zwischen dem Hauptbahnhof und den beiden Alsterseen.

Der Name Kunsthalle weist auf die Geschichte des Museums als „Kunsthalle“ hin, als es 1850 gegründet wurde.

Heute beherbergt das Museum eine der wenigen Kunstsammlungen in Deutschland, die sieben Jahrhunderte europäischer Kunst, vom Mittelalter bis zur Gegenwart, abdeckt.

Schwerpunkte der ständigen Sammlungen der Kunsthalle sind die norddeutsche Malerei des 14. Jahrhunderts, Gemälde niederländischer, flämischer und italienischer Künstler des 16. und 17. Jahrhunderts, französische und deutsche Zeichnungen und Gemälde des 19. Jahrhunderts sowie die internationale Moderne und zeitgenössische Kunst.

Geschichte

Die Ursprünge der Museumssammlung gehen auf das Jahr 1849 zurück, als sie zunächst vom 1817 gegründeten Hamburger Kunstverein aufgebaut wurde. Ein Jahr später wurde die Sammlung als „Städtische Gallerie“ für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Sammlung wuchs schnell, so dass bald ein geeignetes Gebäude benötigt wurde. Das ursprüngliche Gebäude der Kunsthalle aus rotem Backstein wurde von 1863 bis 1869 errichtet. Es wurde von den Architekten Georg Theodor Schirrmacher und Hermann von der Hude entworfen und weitgehend durch private Spenden finanziert.

Der erste Direktor der Kunsthalle war der Kunsthistoriker und Pädagoge Alfred Lichtwark (1852-1914). Sein Nachfolger in der Zwischenkriegszeit war Gustav Pauli. Er leitete die Fertigstellung des Kuppelsaals, des ersten Erweiterungsbaus der Kunsthalle, der von Fritz Schumacher entworfen und zwischen 1914 und 1921 errichtet wurde.

Im Jahr 1994 war ein Gemälde der Kunsthalle in den sogenannten Frankfurter Kunstraub verwickelt. Während einer Leihgabe an die Kunsthalle Schirn in Frankfurt wurde das Gemälde Nebelschwaden von Caspar David Friedrich gestohlen. Nach Verhandlungen mit den Dieben kaufte ein Anwalt das Gemälde zurück; als die Kunsthalle sich weigerte, ihm die vereinbarte „Gegenleistung“ zu zahlen, klagte er und gewann.

1997 eröffnete das Museum die Galerie der Gegenwart, einen 5.600 Quadratmeter großen Erweiterungsbau des Kölner Architekten Oswald Mathias Ungers, der den Sammlungen der Kunsthalle gewidmet ist. Der kubische Bau sitzt auf einem monolithischen Sockel an prominenter Stelle in unmittelbarer Nähe zur Binnenalster.

Sammlungen

Die Kunsthalle gliedert sich in vier verschiedene Bereiche: die Galerie der Alten Meister, die Galerie der Kunst des 19. Jahrhunderts, die Galerie der Klassischen Moderne und die Galerie der Gegenwartskunst.

Zu den Höhepunkten der Sammlung gehören die mittelalterlichen Altäre von Meister Bertram und Meister Francke, niederländische Gemälde des 17. Jahrhunderts, Werke der deutschen Romantik des frühen bis mittleren 19. Jahrhunderts sowie Sammlungen des Impressionismus und der klassischen Moderne.

Bekannt ist die Kunsthalle auch für ihre internationalen Sammlungen und Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, darunter Pop Art nach 1950, Konzeptkunst, Videokunst und Fotografie.

Alte Meister

Die Sammlung Alte Meister zeigt u.a. Werke von:

  • Bartel Beham
  • Bernardo Bellotto
  • Lucas Cranach d.J., Meister Francke
  • Francisco José de Goya y Lucientes
  • Johann Georg Hinz
  • Jan Massys
  • Giambattista Pittoni
  • Rembrandt Harmensz van Rijn
  • Peter Paul Rubens
  • Jacob Isaacksz van Ruisdael und
  • Giovanni Battista Tiepolo.

Kunst des 19. Jahrhunderts

Die Galerie der Kunst des 19. Jahrhunderts zeigt unter anderem Werke von:

  • Carl Blechen
  • Arnold Böcklin
  • Gustave Courbet
  • Edgar Degas
  • Anselm Feuerbach
  • Caspar David Friedrich
  • Jean-Léon Gérôme
  • Wilhelm Leibl
  • Max Liebermann
  • Édouard Manet
  • Adolph Menzel
  • Claude Monet
  • Auguste Rodin und
  • Philipp Otto Runge.

Moderne Kunst

Die Galerie der Klassischen Moderne zeigt unter anderem Werke von:

  • Francis Bacon
  • Max Beckmann
  • Lovis Corinth
  • James Ensor
  • Max Ernst
  • Ernst Ludwig Kirchner
  • Paul Klee
  • Oskar Kokoschka
  • Paula Modersohn-Becker
  • Edvard Munch
  • Emil Nolde und
  • Pablo Picasso.

Zeitgenössische Kunst

Die Galerie für zeitgenössische Kunst zeigt unter anderem Werke von:

  • Joseph Beuys
  • Tracey Emin
  • David Hockney
  • Rebecca Horn
  • Ilya Kabakov
  • On Kawara
  • Yves Klein
  • Kitty Kraus
  • Robert Morris
  • Hermann Nitsch
  • George Segal
  • Richard Serra
  • Franz Erhard Walther und
  • Andy Warhol.

Zeitgenössische Ausstellungen

Die Hamburger Kunsthalle führt in ständiger Rotation Wechselausstellungen zur zeitgenössischen und historischen Kunst durch. Jährlich gibt es im Durchschnitt 20 Sonderausstellungen.

Vergangene Wechselausstellungen

  • 2010-2011: Kosmos Runge. Die Morgenröte der Romantik
  • 2011-2012: Max Liebermann. Pionier der modernen Kunst
  • 2012-2013: Giacometti. Die Spielfelder
  • 2013-2014: Serial Attitudes, Wiederholung als künstlerische Methode seit den 1960er Jahren
  • 2013-2014: Alfred Flechtheim.com, Kunsthändler der Avantgarde
  • 2014-2015: ars viva Preis für Bildende Kunst
  • 2014-2015: Max Beckmann. Die Stillleben
  • 2014-2015: Feuerbachs Musen – Lagerfelds Modelle
  • 2014-2016: SPOT ON, Meisterwerke aus der Hamburger Kunsthalle
  • 2015-2016: Nolde in Hamburg

Quelle: Wiki

Scroll to Top