Tannenmeise Steckbrief – Lebensweise, Nahrung, Brut

Unsere einheimischen Meisenarten sind miteinander in ihren Verhaltensweisen sehr ähnlich, unterscheiden sich aber wesentlich in ihrer Wahl ihres Lebensraumes. So bevorzugt die kleinste Meisenart, die Tannenmeise, den hochen und dichten Nadelwald Eurasiens. Viele Fichten und Tannen bestimmen ihren Lebensraum, sodass sie mit der Haubenmeise gern in der Gruppe „Nadelwaldmeisen“ zusammen gefasst wird. Die Tannenmeisen kommen in reinem Kiefernwald aber viel seltener als die Haubenmeise vor. Stellenweise sind dsie auch im Mischwald (zum Beispiel in Großbritannien oder Irland) oder in den südlichen Korkeichenwäldern zu finden, im Süden sogar in betrchtlichen Höhenlagen.

Lebensweise

Die Tannenmeisen sind vorwiegend Standvögel. Daraus erklärt sich die unterschiedliche Färbung der geographischen Rassen. Die Vögel Nord-Afghanistans und des nordwestlichen Himalaja betrachtet man inzwischen sogar als selbstständige Art, die Schwarzschopfmeise.

Unsere einheimische Rasse unterscheidet sich in der Zeichnung nur wenig von der Kohlmeise. Durch große Gelege entstehen oft Überbevölkerungen, vor allem, wenn durch günstiges Wetter der Bestand weniger reduziert wird als in den anderen Jahren. Dann kommt es in Europa zu Invasionen, die früh im Herbst einsetzen.

Nahrung

Zwischen den Nadeln und in Baumritzen suchen die Tannenmeisen nach Insekten und mit Vorliebe nach Insekteneiern, sodass sie für die Forstwirtschaft sehr nützlich sind. Im Winter ergänzen Samen von Bäumen und Sträuchern die Nahrung.

Brut

Die Nester der typischen Höhlenbrüter sind in Baumhöhlen dicht über der Erde, manchmal sogar in Erdlöchern direkt am Boden zu finden. Das Weibchen baut aus Moos und Spinnenweben einen dicht verfilzten Napf, in dem 7-9 Eier gelegt werden. Während das Weibchen brütet, wird es vom Männchen gefüttert. Die Jungen verlassen das Nest nach 16-19 Tagen, werden jedoch noch etwa 2 Wochen länger von den Altvögeln versorgt.

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