schwarzspecht

Schwarzspecht Steckbrief – Aussehen, Lebensweise, Feinde

Aussehen

Mit 40 cm bis 60 cm Gesamtlänge und rund 300 g Gewicht ist der Schwarzspecht der größte einheimische Specht. Bis auf die rote Kopfoberseite der Männchen und dem kleinen, dreieckigen roten Schopf am Hinterkop der Weibchen, sind Schwarzspechte gänzlich schwarz befiedert und kaum mit irgendeinem anderen Vogel zu verwechseln. Der kräftige 6 cm lange Schnabel ist gelblich mit dunkler Spitze. Im Fluge unterscheiden sich Schwarzspechte durch ihren langen Hals und dem spitzen Schwanz von Raben. Ihr Flug ist nicht wellenförmig wie bei den anderen Spechten.

Lebensweise

Ursprünglich bewohnten Schwarzspechte alte Laubholzbestände, wo sie in hohen Buchen und anderen großen Laubbäumen in 6 m bis 10 m Höhe ihre große Bruthöhle ausmeißeln. In neuerer Zeit haben sich diese Spechte auch in Mischwäldern und in forstlich stark genutzten Nadelholzbeständen ausgebreitet. Die Bruthöhlen werden oft auch in starkem, gesundem Holz von beiden Altvögeln ausgehauen. Gelegentlich sind die Höhlen bis zu 1 m tief. Schwarzspechte nisten zwar manchmal mehrere Jahre hintereinander in derselben Baumhöhle, bauen in der Regel aber jedes Jahr ein neues Nest. Für andereVogelarten, wie zum Beispiel Eulen, Dohlen oder Enten sind Schwarzspechthöhlen willkommene Nistmöglichkeiten.
Der Boden der Bruthöhle wird von den Spechten sind besonders ausgepolstert, bisweilen bildet ein dünnes Polster von Holzspähne die Unterlage für die 4 bis 5 glänzend weißen Eier.
Beide Partner brüten 12 bis 14 Tage lang, wobei die Brutablösung nach einem festen Ritual abläuft. Auf Rufe des ankommenden Partners hin trommelt der brütende Vogel innen gegen die Höhlenwand, bis die Ablösung außen am Brutbaum darauf wartet, dass der Brutpartner die Nisthöhle verlässt.
Die frisch geschlüpften Jungen sind unbeholfene, nackte und blinde Nesthocker. Ihre Augen öffnen sich erst im Alter von 12 Tagen.

Feinde

Seit Habichte selten geworden sind und auch der Maderbestand vielerorts stark zurückgegangen ist, gibt es für die wehrhaften Schwarzspechte kaum noch natürliche Feinde. Ihr Nutzen als Vertilger großer Mengen schädlicher Insekten ist für die Forstwirtschaft sicherlich größer als der Schaden durch das Aushöhlen einiger Bäume. Die Schäden in Ameisenschutzgebieten können allerdings beträchtlich sein.

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