Spechtvögel

Die Ordnung der Spechtvögel umfasst 6 Familien mit insgesamt etwa 380 Arten, die alle an ein Leben auf Bäumen unterschiedlich gut angepasst sind. Die Zoologen fassen die Glanzvögel und Faulvögel in einer gemeinsamen Unterordnung der Spechtvögel zusammen. Während die Spechte, Tukane, Bartvögel und Honiganzeiger in die Unterordnung der Spechtartigen eingeordnet werden.

Merkmale

Trotz des auf den ersten Blick recht unterschiedlich anmutenden Erscheinungsbildes der einzelnen Familien haben alle Spechtvögel eine ganze Anzahl anatomischer Gemeinsamkeiten. So sind z.B. die Füße zu leistungsfähigen Kletterorganen entwickelt. Auch verfügen Spechtvögel im allgemeinen über einen wohlausgebildeten, kräftigen Schnabel. Seine höchste Spezialisation erreicht dieses Organ widerum bei den Spechten, die mit ihm Insekten und Samen aus hartem Holz und unter der Rinde von Bäumen herausmeißeln. Überhaupt bilden Insekten und andere Gliederfüßer den Hauptnahrungsanteil der meisten Spechtvögel. Hierzu kommen vielerlei Pflanzensamen und Früchte als Ergänzung.

Fortpflanzungsverhalten

Alle Spechtvögel brüten in Höhlen und legen weiße Eier in die zumeist überhaupt nicht ausgepolsterte Brutkammer. Von den meisten Arten werden die Nisthöhlen selbstständig in Bäume gehackt oder in Termitenbauten und Erdhängen angelegt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen ( Glanzvögel), schlüpfen die Jungen nackt und blind; in ihre Aufzucht sowie in das Brutgeschäft teilen sich meist beide Altvögel.

Lebensweise

Die Spechtvögel leben wenig gesellig und behaupten in der Regel gegenüber Artgenossen ihr Territorium. Der Flug ist bei den meisten Arten aktiv, recht schnell und kräftig; längere Gleit- und Segelphasen fehlen zumeist.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelordnung ist fast weltweit; abgesehen von den Polargebieten fehlen Spechtvögel nur in Australien, auf Neuseeland und auf Madagaskar.

Scroll to Top