Mistelzweig – Brauch zu Weihnachten, Giftigkeit

Die Mistel ist eine Gattung von etwa 70-100 Mistelarten, die in den gemäßigten und tropischen Regionen Europas, Afrikas, Asiens und Australasiens heimisch sind. Traditionell wurde die Gattung in eine eigene Familie Viscaceae eingeordnet, doch jüngste genetische Forschungen der Angiosperm Phylogeny Group zeigen, dass diese Familie korrekt innerhalb eines größeren Umkreises der Sandelholzfamilie, der Santalaceae, einzuordnen ist.

Es handelt sich um verholzte, obligat hemiparasitische Sträucher mit 15-80 Zentimeter langen Ästen. Ihre Wirte sind verholzte Sträucher und Bäume. Das Laub ist dichotomisch oder schwenkend verzweigt, mit gegenüberliegenden Paaren oder Wirteln grüner Blätter, die eine gewisse Photosynthese durchführen (minimal bei einigen Arten, insbesondere V. nudum), wobei die Pflanze ihren Mineral- und Wasserbedarf vom Wirtsbaum bezieht. Verschiedene Arten von Viscum neigen dazu, verschiedene Wirtsarten zu verwenden; die meisten Arten sind in der Lage, mehrere verschiedene Wirtsarten zu verwenden.
Die Blüten sind unscheinbar, grünlich-gelb, 1-3 Millimeter Durchmesser. Die Frucht ist eine Beere, weiß, gelb, orange oder rot, wenn sie reif ist, und enthält einen oder mehrere Samen, die in sehr klebrigem Saft eingebettet sind; die Samen werden zerstreut, wenn Vögel (insbesondere die Misteldrossel) die Frucht fressen und die klebrigen Samen vom Schnabel entfernen, indem sie sie an Baumzweigen abwischen, wo sie keimen können.

Giftigkeit

Mistel-Arten sind für den Menschen giftig; der Verzehr der Frucht verursacht einen schwachen Puls und akute gastrointestinale Probleme wie Magenschmerzen und Durchfall. Mindestens einer der Wirkstoffe ist das Lektin Viscumin, das hochgradig toxisch ist. Es hemmt die Proteinsynthese durch katalytische Inaktivierung der Ribosomen. Trotzdem sind viele Tierarten daran gewöhnt, die Frucht als wesentlichen Bestandteil ihrer Nahrung zu verzehren.

Weihnachtsbrauch

Zu Weihnachten gehört in England und in den USA der Brauch sich unter einem Mistelzweig zu küssen. Dieser wird in der Wohnung z.B. im Türrahmen oder unter der Treppe aufgehängt. Der Ursprung dieses Brauchs ist nicht bekannt.

Quelle: Wiki

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