Haushuhn Steckbrief – Aussehen, Rassen

Die Haushühner schlechthin sind allesamt Zuchtrassen einer einzigen Wildform, des Bankivahuhns. Dieses Kammhuhn lebt sehr zurückgezogen in sehr unterschiedlichen Biotopen in Indien oder auf Java sofern ihm nur genügend Vegetation als Deckung geboten wird.
Der Mensch hat Bankivahühner vielerort mit Erfolg eingebürgert.

Aussehen

Haushähne werden 66 cm lang und bis 1,3 kg schwer. Die Hennen erreichen etwa 43 cm Länge und 0,7 kg Gewicht. An den Laufrückseiten tragen die Hähne 2,5 cm lange, gelegentlich sogar bis 5cm lange Sporen. Auch die weiblichen Haushühner haben bisweilen kleine Sporen. Die Gefiederfärbung der Haushühner mit dem stark ausgepägten Geshlechtsdimorphismus findet sich in der aus Java stammenden Zuchtrasse „Game Bantam“. Neben wildfarbenden Formen gibt es auch viele weitere Farbschläge dieser Zwergrasse.

Umwandlung von Wildtieren zu Haustieren

Der genaue Zeitpunkt der Umwandlung des Bankivahuhns ist nicht belkannt, aber bereits im Jahre 2500 vor Chr. wurden Bankivahühner als Haustiere gehalten. 1000 Jahre später waren Haushühner auch in China und Ägypten weit verbreitet, wo bereits große Eimengen auf einmal in kpnstlichen Bruteinrichtungen erbrütet wurden. Schon mehrere Jahrhunderte vor Christi hielten viele Völker Europas Haushühner als Lieferanten von Eiern und Fleisch.

Rassen

In der Vielzahl (schätzungsweise 150 Rassen) der Zuchtformen des Haushuhns lassen sich 3 Grundtypen unterscheiden: „Kämpfer“; „Chochins“ und „Landhühner“. Hochbeinige, aufgerichtete und muskolöse Kämpfer mit starkknochigen Beinen wurden in Asien schon im Altertum zu Schaukämpfen gezüchtet; auch in Europa enstanden reine Kampfrassen.
Erst um 1850 wurden in Deutschland Chochins eingeführt, 5-6 kg schwere Fleischhühner aus Südchina, deren Hennen etwa 120 Eier im Jahr legen. Andere Rassen dieses fleischigen Types sind Brahmas, Rhodeländer, Blausperber und Plymouth Rocks.
Zum Landhuhntyp gehören z.B. Italiener und Leghorns. Diese Rassen und aus ihnen hervorgegangene Weiterzüchtungen werden in regelrechten Eifabriken zu tausenden in engsten Käfigen nebeneinander gehalten.

Batteriehaltung

Durch extreme Zuchtauslese entstandenen Zuchthennen, die zwischen 200-300 Eier im Jahr legen. Ebenfalls in vollautomatisierten Mastfabriken entstehen die „Hähnchen“ und die weiblichen „Poularden“; nach 7 Wochen haben sich die Kükensehr „fleißiger“ Zuchtrassen zu 1,3 kg schweren Tieren entwickelt. Vollautomatisch gefüttert, getränkt und versorgt werden sie nun getötet und zu normgerechten Fleischstücken verarbeitet. Durch ausgeklügelte Futterzusammenstellungen erreicht man optimales Wachstum in kürzester Zeit. Könnten die Hühner voll auswachsen, so würden die etwa 5 kg schwer werden.
Bei derart unnatürloicher Aufzucht erreichen die Hühner verständlichereise nicht den Wohlgeschmack der auf althergebrachte Art und Weise großgezogenen Haushühnern, die in kleinen Gruppen frei im Hühnerhof oder auf den Wiesen umherlaufen und sich selbstständig ihre sehr vielseitige Nahrung, vom Korn bis zum Regenwurm, suchen.

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