Auerhuhn Steckbrief – Lebensraum, Aussehen, Verhalten

Das Auerhuhn zählt zu der Gattungsgruppe Waldhühner und in die Familie der Fasanenartigen.

Lebensraum

Das Auerhuhn ist in seinem ehemals sehr großen Verbreitungsgebiet sehr selten geworden. Sein Lebensraum sind alle mit Laub- oder Mischwald bewachsenen Gebirge, etwa vom 69. Breitengrad im Norden Europas und Asiens ausgehend bis in die Pyrenäen und Alpen.
In Großbritannien war es dem Jadgsport völlig zum Opfer gefallen, konnte aber 1837 wieder angesiedelt werden, indem Auerhühner aus Schweden dort ausgesetzt wurden.

Lebensweise

Veränderungen der Landschaft haben neben der Jagd die Existenzmöglichkeiten stark eingeschränkt. Die Vögel sind auf abwechslungsreiche Nahrung wie Insekten, Würmer, Schnecken, Knospen und Blüten und Waldbeeren angewiesen, die durch intensive Forstwirtschaft stark geschmälert werden.
Im Sommer sind die Auerhühner meist im Gestrüpp und Gras verborgen, während sie sich zu den anderen Jahreszeiten häufig auf Bäumen aufhalten. Hier wählen sie dicke Äste und drücken sich auf der windstillen Seite dicht an den Stamm, um Schutz vor rauhem Wetter zu finden. Denn als Standvogel verlassen sie ihren Standort nur dann für längere Zeit, wenn ein günstiges Beerenangebot lockt.

Aussehen

Das Auerhuhn ist das größte Raufußhuhn. Bei einer Gesamtlänge von etwa 90 cm erreichen die Männchen ein Gewicht bis zu 6 kg, die Weibchen sind kleiner und nur halb so schwer. Das Mönnchen ist dunkelgrau, schwarz und braun, mit grünen schillerndem Brustfleck. Es hat einen langen breiten abgerundeten Schwanz. Das Weibchen hat dagegeen einen Gabelschwanz, ist dunkelbraun mit rostfarbenen Brustfleck.

Verhalten und Fortpflanzung

Nicht nur das Aussehen sondern uach das Verhalten weist große Unterschiede zwischen den Männchen und Weibchen auf.
Der Auerhahn ist ungesellig und streitsüchtig. Nur in der Paarungszeit trifft er mit Weibchen zusammen.Auerhennen dagegen trifft man zu mehreren an, sie bleiben auch nach derBrutzeit mit den jungen Weibchen bis zum Frühjahr zusammen.

Von März bis Mai findet die allbekannte Auerhahnbalz statt. Schon in den frühesten Morgenstunden kann man die ziemlich leisen Balzgesänge hören. Die Balz beginnt auf starken waagerechten Ästen hoher Bäume und wird auf dem Boden fortgesetzt. Hierbei stellt der Auerhahn den Schwanz gefächert aufrecht und streckt den Hals weit senkrecht nach oben und sträubt den Bart. Die Flügel sind dabei nach unten gespreizt. Jeder Hahn hat sein eigenes Revier, bei Überschneidungen kommt es zu Kämpfen, gewöhnlich versammeln sich mehrere Hennen unter dem Baum des balzenden Hahnes, bis dieser zu ihnen herabfliegt und sie begattet.
Während der Balz kann der Han leicht geschossen werden, da seine sonst sehr empfindliche Reaktion gegenüber Störgeräuschen gehemmt ist.

Das Weibchen nistet auf freien Stellen im Walde. In die gescharrte Mulde werden bis zu 15 Eier gelegt. Nach einer Brutzeit von 4 Wochen schlüpfen die Jungen, sie werden lange gefüttert und verteidigt, da sie nur langsam selbstständig werden. Im Herbst sondern sich die jungen Hähne ab und vereinzeln sich mit Beginn des Winters.

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