Pfauen Steckbrief – Echter oder Blauer Pfau, Ährenträger-Pfau

Nur zwei Arten, der Echte Pfau und der Ährenträger-Pfau, werden in dieser Unterfamilie der Fasanenartigen zusammengefasst. Sie zählen zu den größten Vertretern der Hühnervögel.

Echter oder Blauer Pfau

Von den Hindus schon lange als heiliger Vogel verehrt, wurde der Pfau 1963 zum indischen Nationalvogel erklärt. In vielen Abschnitten seines Verbreitungsgebietes darf er daher nicht gejagt werden und konnte seinen Lebensraum beträchtlich erweitern. Ursprünglich nur auf den Lichtungen des dichten Dschungels beheimatet, hat er sich immer mehr den menschlichen Siedlungen und den Kulturflächen angeschlossen. Früher bildeten die Pfauenfedern einen wichtigen Exportartikel, die Ausfuhr wurde aber von der indischen Regierung verboten, um die Vögelnicht zu gefährden.

Geschichtliches

Seit langer Zeit wurden Pfauen auch außerhalb Indiens gehalten, von den ägyptischenPharaonen genauso wie an den Höfen der Kaiser und Könige des europäischen Kontinents. Hier fehlte er auf keiner Speisetafel, bis sich das aus der Neuen Welt einführte, schmackhafte Truthuhn durchsetzte. Die prächtigen Federn zierten nicht nur den Nraten, auch die Modeschöpfer aller Zeiten bedienten sich ihrer in reichlichem Maße. Heute sind sie zum Glück aus der Mode gekommen.

Gestalt

Dem Pfauenhahn, mit 92 bis 122 cm Körperlänge und 108 bis 133 cm Schwanzlänge, verleihen die zu einer Schleppe verlängerten Oberschwanzdecken, die aus mehr als 200 edern bestehen, sein typisches Erscheinungsbild. Auch das Körpergefieder ist schillernd gefärbt. Das Weibchen ist dagegen unscheinbar und schleppenlos. Beide Geschlechter tragen eine kleine Federkrone auf dem Scheitel.

Lebensweise

Die Pfauen leben als Wildvögel in lockeren Verbänden, nach der Brutzeit meist getrennt, in Gruppen von erwachsenen Männchen oder Weibchen, mit denen sie begleitenden Jungvögeln. Sie ernähren sich von Pflanzensamenund anderen Früchten, verschmähen auch Würmer und Insekten nicht und wagen sich sogar an junge Kobras heran, deren Bestand sich erheblich reduzieren.
Immer halten sich die Pfauen in der Nähe eines Gewässers auf, das sie allmorgendlich aufsuchen, um zu trinken.

Ährenträger-Pfau

Die zweite Art ist ebensogroß, unterscheidet sich aber in der Färbung, die überwiegend grün ist und durch einen geringeren Unterschied der Geschlechter. Die Henne ist, mit Ausnahme der Schleppe, dem Hahn mehr oder weniger ähnlich. Die Scheitelkrone setzt sich aus Federn mit schmalen, ährenartigen Fahnen zusammen.
Der Ährenträger-Pfau ist von Pakistan bis Westburma verbreitet und unterscheidet sich in seinen Lebensgewohnheiten kaum von der indischen Art. Wenn er als Ziervogel nicht so häufig gehalten wird, liegt es daran, dass er in unseren Breiten nicht winterhart ist und sich in Gefangenschaft viel kämpferischer zeigt. Jedoch lassen sich beide Arten leicht kreuzen. Es entsteht der sogenannte Spalding-Pfau.

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