Perlhuhn Steckbrief – Lebensweise, Fortpflanzung

Sechs afrikanische Arten der Fasanenartigen leben in den trockenen Gras- und Buschsteppen bzw. in geschlossenen Waldgebieten südlich der Sahara. Nur das Helmperlhuhn ist in einer Unterart auch im Westen Marokkos beheimatet, außerdem wurden diese 55 bis 63 cm großen Hühnervögel auf Madagaskar, den Komoren und Maskarenen sowie auf St. Helena und en Karibischen Inseln eingebürgert. Auch in Südfrankreich sind Hasuperlhühner Abkömmlinge der westafrikanischen Unterart, Numida meleagris galeata, stellenweise verwildert.

Lebensweise

Perlhühner sind ausgesprochene Bodenvögel, die flache Erdnester aus nur wenig ausgepolsterten Bodenmulden anlegen und in oft großen Trupps von 50 bis 100 Tieren, jeden Tag viele Kilometer weit auf der Suche nach allerlei pflanzlicher Nahrung, wie beispielsweise Samen, Beeren, Knospen und Früchte und tierischer Nahrung, wie zum Beispiel Insekten, Spinnen, Schnecken, manchmal auch Lurche und kleine Reptilien umherziehen.Als sehr aufmerksame Vögel flüchten sie schon früh und sehr flink zu Fuß, nur in äußersten Notfällen machen Perlhühner auch von ihren Flügeln Gebrauch. Zum Übernachten fliegen die Vögel zu Schlafplätzen im Geäst höherer Bäume, wo sie sicher vor anschleichenden Raubtieren sind.

Fortpflanzung

Zur Fortpflanzungszeit lösen sich die Trupps der Helmperlhühner auf und die Brutpaareziehen sich zur Aufzucht ihres Nachwuchses zurück. Je nach Verbreitungsgebiet (Helmperlhühner leben in vielen Unterarten über weite Teile Afrikas verbreitet), beginnt die Brutperiode zu ganz unterschiedlichen Jahreszeiten. In tropischen Gebieten kann man während des gesamten Jahres Perlhuhnnester finden. In der Trockenzeit dagegen schreiten Helmperlhühner überhaupt nicht zur Brut.
Das Gelege besteht aus 8 bis 12 dickschaligen Eiern(5 mal 4 cm). Häufig legen auch zwei Hennen in ein gemeinsames Nest, sodass Gelege 20 und mehr Eier enthalten können. Wahrscheinlich brütet allein die Henne 24 bis 25 Tage lang, bis die lebhaft gemusterten Dunenjungen schlüpfen. Die Nestflüchter sind schon sehr früh flugfähig und werden nur vom Weibchen geführt. Die Hähne halten unterdessen Wache. Bald nach dem Schlüpfen der Jungen finden sich Helmperlhühner wieder in ihren größeren Gemeinschaften zusammen.

Beziehung zum Menschen

Bereits im Altertum hielten Ägypter, Karthager, Griechen und Römer nordafrikanische Rassen des Helmperlhuhns als Hausgeflügel. Nach einer griechischen Sage sind die Perlen im Gefieder der Vögel die Tränen der beiden Schwestern des Meleagros, die in Perlhühner verwandelt wurden und den Tod ihres Bruders beweinen.

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