Malaienbär Steckbrief – Aussehen, Lebensweise, Fortpflanzung, Ernährung

Der Malaienbär wird auch als Sonnenbär bezeichnet.

Aussehen

Mit dem Malaienbär haben wir den kleinsten Vertreter der Bären vor uns, wenn er auch in seiner Größe stark variieren kann und in einzelnen männlichen Exemplaren den Brillenbär an Körpergröße noch übertrifft.
Er ereicht jedoch selten eine Schulterhöhe bis 70 cm. Sein Kopf ist groß und breit und besitzt eine lange, ausstreckbare Zunge, sowie gleich dem Lippenbär sehr bewegliche vorstreckbare Lippen. Seine Gliedmaßen sind kurz wie die des Lippenbären lang und kräftig bekrallt. Der Mailaienbär besitzt das kurzhaarigste Fell aller Großbären, mit dem er fast wie geschoren wirkt. Überwiegend lackschwarz gefärbt, trägt der Sommerbär auf der Brust ein hufeisenförmiges kräftig – bis blassorangefarbenes Abzeichen.

Hufeisenförmiges Abzeichen des Malaienbäres

Lebensweise

Malaienbären sind Tag und Dämmerungstiere Südostasiens. Tagsüber schlafen sie in einer Höhe bis 7 Meter über dem Erdboden in den Bäumen. Sie nutzen Äste und Zweige um eine kleine Aussichtsplattform in den Bäumen zu errichten. Sie bewohnen die Randzonen und Lichtungen tropischer und subtropischer Urwälder, wo sie behende in den Bäumen herum klettern. Menschliche Siedlungen meiden sie nicht und werden dort auch als harmlose Gesellen geduldet.
Die Malaienbären leben meist als Einzelgänger, und halten keine Winterruhe.

Fortpflanzung

Wie alle Bären leben die Malaienbären als Einzelgänger, die das andere Geschlecht nur zur Paarungszeit aufsuchen. Dies ist über das ganze Jahr verteilt, also nicht auf bestimmte Monate beschränkt. Nach einer Tragzeit von etwa 96 Tagen bringt die Bärin 1 bis seltener 2 Junge zur Welt. Bei der geburt wiegen die Jungtiere ungefähr 320 g.

Ernährung

Malaienbären ernähren sich überwiegend von Früchten, Beeren und zarten Pflanzenschößlingen, aber auch von Honig und Insekten und kleinen Wirbeltieren. Im Gebrauch ihrer kräftigen Krallen sind sie genauso geschickt, ausdauernd und kraftvoll wie die Lippenbären. Diese Eigenschaft lässt sie zu einem ständigen Problem für diejenigen Zoologischen Gärten werden, die sich mit ihrer Haltung beschäftigen. Außerordentlich lösen sie Stein für Stein aus dem Mauerwerk ihrer Gehege, sodass man ständig mit Reparaturarbeiten versorgt ist.

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