Bewerbungstipps für Ihren Erfolg

Bewerbungsratgeber sind vielfältig. Viele der Tipps sind oft sehr theoretisch und allgemein gehalten. Das hilft dem unsicheren Bewerber aber nur bedingt weiter. Darum stellen wir hier praxisnahe Bewerbungstipps vor, die Sie direkt anwenden können.

Machen Sie sich über das Unternehmen schlau!

Der erste Schritt sollte sein, sich zu informieren. Wie ist das Profil des Unternehmens? Worauf wird Wert gelegt? Das ist wichtig, um den richtigen Ton zu treffen.
Vielleicht kennen Sie sogar bereits jemanden, der dort arbeitet? Dann können Sie sich aus erster Hand informieren. Außerdem können Sie möglicherweise hilfreiche Tipps zur Bewerbung selbst bekommen, schließlich hat sich diese Person erfolgreich beworben.
Wenn Sie Fragen haben, scheuen Sie sich nicht, diese zu stellen. Kontaktieren Sie das Unternehmen. Das zeugt von Interesse und Engagement. Wenn Sie direkt mit einem Personaler verbunden sind, haben Sie außerdem den Vorteil, dass diese Person Sie bereits im Hinterkopf hat.

Welche Bewerbung ist erwünscht?
Im digitalen Zeitalter gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, dem potentiellen Arbeitgeber sein Anliegen zugänglich zu machen. Machen Sie sich schlau, ob die Bewerbung in Papierform oder digital zugehen soll. Kleine Unternehmen bevorzugen oft noch die Papierform, während größere Unternehmen zum Teil schon komplett auf Online Bewerbungen umgesattelt haben. Bringen Sie bei diesen in Erfahrung, ob das Unternehmen möglicherweise ein standardisiertes Formular auf seiner Homepage zur Verfügung stellt, das ausgefüllt werden soll.
Informieren Sie sich generell über formale Anforderungen. Abhängig davon kann eine Kurzbewerbung mit Anschreiben und Lebenslauf reichen, oder eine Komplettbewerbung inklusive Zeugnissen gefordert sein.

Wer ist mein Ansprechpartner?
Dieser Aspekt wird von vielen Bewerbern oft unterschätzt. „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist unpersönlich und lässt auf fehlendes Engagement schließen; lässt man die Anrede komplett weg, ist dies dazu noch unhöflich. Sie sollten sich im Voraus darüber informieren, wem das Schreiben zugehen wird. Ist niemand in der Stellenausschreibung genannt, nutzen Sie auch hier die Gelegenheit um persönlich oder telefonisch nachzufragen. Das Engagement wird Ihnen garantiert positiv angerechnet.

Die schriftliche Bewerbung

Hier geht es um das Bewerbungsschreiben an sich. Natürlich gibt es besonders dort viele Stolperfallen. Diese zu umschiffen ist aber keine große Kunst und mit ein paar kleinen Tipps meistern Sie das locker.

Wie präsentiere ich meine Bewerbung?
Wenn Sie eine Papierbewerbung versenden, sollten Sie nicht nur auf den Inhalt sondern auch auf den ersten Eindruck Wert legen. Hier kann Ihnen eine hochwertige Bewerbungsmappe weiterhelfen. Sie heben sich von anderen Bewerbern ab, noch bevor der Personaler einen Blick auf die Bewerbung selbst geworfen hat. Außerdem sind Ihre Papiere in der Bewerbungsmappe vor äußeren Einflüssen geschützt und verknicken nicht so schnell. Ihre Dokumente können gut geordnet vom Personaler überblickt werden. Das spart ihm Zeit und Aufwand und verschafft Ihnen so Pluspunkte.

Was gehört in die Bewerbung?
Viele Bewerbungscoaches empfehlen, sich folgende Frage zu stellen: Was ist das Problem des Unternehmens und wie kann ich es lösen? Die Antwort darauf sollte den größten Teil des Anschreibens ausmachen. Die bisherigen Stationen Ihres Lebens sollte nicht im Anschreiben erscheinen. Diese kann der Arbeitgeber aus dem tabellarischen Lebenslauf ersehen. Die Ausnahme: Haben Sie spezielle Qualifikationen oder Fähigkeiten erlernt, die exakt für diesen Beruf wichtig sind, sollten Sie diese natürlich nennen.
Auch von der Aufzählung von Allgemeinposten wie „pünktlich“, „zuverlässig“ oder „teamfähig“ sollten Sie vermeiden. Diese Eigenschaften sind für einen Mitarbeiter selbstverständlich. Nutzen Sie den begrenzten Platz (ein Anschreiben sollte eine Seite nicht überschreiten) lieber, um zu erklären, weshalb Sie eine Bereicherung für das Unternehmen sind.

Rechtschreibung
Eine korrekte Rechtschreibung ist natürlich das A und O einer erfolgreichen Bewerbung. Auch für Berufe, bei denen wenig geschrieben werden muss, sollte die Rechtschreibung fehlerfrei sein. Dabei geht es weniger um die Tatsache, dass Sie die deutsche Sprache beherrschen. Falsche Rechtschreibung, und dazu gehören insbesondere reine Tippfehler, suggeriert dem Angesprochenen, dass es an Mühe, Sorgfalt und Konzentration mangelt. Eine korrekte Rechtschreibung unterstreicht somit wichtige Kernkompetenzen.
Lassen Sie Ihr Anschreiben unbedingt von einem guten Rechtschreibprogramm am PC überprüfen und geben Sie das Schreiben zusätzlich Freunden zum Korrekturlesen. Diese können ihr Augenmerk außerdem auf Ausdruck und logischen Aufbau richten. Aber lassen Sie sich nicht verrückt machen: Sie werden speziell zu Ausdruck und Inhalt von jedem Leser Verbesserungsvorschläge bekommen. Kümmern Sie sich wirklich nur um grobe Schnitzer. Die Feinheiten werden von jedem Menschen anders wahrgenommen. DIE richtige, perfekte Bewerbung gibt es nicht. Bleiben Sie bei Ihrem eigenen Stil!

Habe ich die Details bedacht?

Da man sich häufig sehr auf das Formulieren von Anschreiben und Lebenslauf konzentriert, können die Details oft aus dem Blick geraten. Deshalb nennen wir Ihnen einige Aspekte, die klein erscheinen, aber immens wichtig sein können.

Das Bewerbungsfoto
Da wäre zum einen das Bewerbungsfoto. Es stellt optisch nur einen geringen Teil der Bewerbung dar. Es ist nicht einmal vorgeschrieben, ein Foto einzufügen. Dennoch ist der Wert eines guten Bewerbungsbildes nahezu unbezahlbar. Der Auftraggeber verbindet direkt ein Gesicht mit der Bewerbung, das steigert den Wiedererkennungswert. Und da es unüblich ist, sich ohne Foto zu bewerben, könnte der Leser sich nach dem „Warum“ fragen. Das ist nicht zielführend.

Trennen Sie Wichtiges vom Unwichtigen
Der Personaler bekommt bei einer attraktiven Stellenanzeige täglich viele Bewerbungen. Er hat meist nur wenig Zeit pro Kandidat. Deshalb muss Ihr Schreiben knackig auf den Punkt gebracht werden. Trennen Sie sich von Informationen, die nicht relevant sind. Ein Praktikum im Tierheim zeugt zwar von Tatendrang, ist für ein Versicherungsbüro jedoch nicht wichtig. Der Lebenslauf muss nicht künstlich verlängert werden, wenn Sie mit Fachlichem überzeugen können

Hobbys – Ja oder Nein?
Ein Streitthema bei Bewerbern und Personalchefs ist, ob am Ende des Lebenslauf auch Hobbys angegeben werden sollen. Dafür spricht, dass es dem Leser hilft, sich ein Bild von dem Bewerber zu machen. Außerdem könnte es sich positiv auswirken, wenn Bewerber und Personaler eine gemeinsame Leidenschaft teilen. Leider kann dies auch genau das Gegenteil bewirken. Kann der Leser mit Kunst absolut nichts anfangen, könnte das Hobby „Landschaftsmalerei“ sich vielleicht nachteilig für den Bewerber auswirken. Des weiteren lassen Hobbys immer einen gefährlich großen Interpretationsspielraum. Fußball wird dann mit „oft krank, da verletzungsgefährdet“ assoziiert, der Schachspieler ist ein Eigenbrödler – bei der Interpretation sind Sie abhängig von den Vorlieben und auch der Laune des Personalers. Das kann gut gehen – oder nicht.

Weitere Informationen und Tipps finden Sie bei Wikipedia.

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