Mäusebussard Steckbrief – Aussehen, Nahrung, Fortpflanzung

Mäusebussarde sind mit etwa 10 Rassen über die Waldgebiete und aufgelockerten Baumlandschaften Eurasiens (außer auf den Kapverdichern Inseln, den Azoren, den Kanarischen Inseln und auf Madeira) bis zum Tien-Schan-Gebirge, nach Sachalin, nach Japan und zu den Bonin-Inseln verbreitet. Sie sind in Mitteleuropa bei weitem die häufigsten Bussarde und Greifvögel überhaupt. Mäusebussarde mit schlankerem Körperbau und rostbraunen Gefieder aus dem Norden und Osten des Verbreitungsgebietes nennt man Falkenbussarde. Diese Rasse und ihr nahestehenden Formen aus dem Norden der Brutgebietes ziehen zum Winter hin südwärts in Winterquartiere von Südskandinavien bis ins Mittelmeergebiet sowie weit ins tropische und südliche Afrika.

Aussehen

Mäusebussarde können ein sehr unterschiedlich gefärbtes Gefieder haben. Fast völlig weiße Farbvarianten kommen ebenso vor, wie schwarzbraun befiederte Vögel. Eigentlich sind diese mittelgroßen, gedrungenden Greife aber ganz gut zu erkennen, wenn sie mit ihren breiten Flügeln, eingezogenem Kopf und dem recht kurzen, abgerundeten Schwanz ruhig dahinsegeln.

Beim Balzflug kreisen beide Partner untereinander und lassen die typischen zweisilbigen „miauenden“ Rufe hören.
Männliche Mäusebussarde aus dem deutschen Raum wiegen etwa 620g (Januar) bis 1180g (Dezember), weibliche Tiere dagegen zwischen 780g (Februar) und 1360g (Januar). Die Gesamtlänge von Mäusebussarden beträgt etwa 56 cm, die Flügel mesen höchstens 42,5 cm.

Fortpflanzung

Bussarde nisten überwiegend in Waldgebieten, ihre Beute aber jagen sie fast ausschließlich im offenen Gelände. Die besten Nistmöglichkeiten bieten sich ihnen in Waldrandgebieten. Aber auch innerhalb geschlossener Wälder und auf einzeln stehenden Bäumen sowie auf unzugänglichen Felsen errichten Mäusebussarde aus Stöcken, Zweigen und Gräsern ihren umfangreichen Horst, den sie im inneren mit Blättern und Gras auskleiden. Wahrscheinlich beteiligen sich beide Brutpartner am Nestbau, bei bei der Neuerrichtung eines Horstes etwa einen Monat dauert, häufig werden aber auch alte Horste ausgebessert und verstärkt.
Das Gelege besteht meist aus 2-3, seltener auch aus 1 oder 4 Eiern. Das jeweilige Nahrungsangebot bestimmt weitgehend die Gelegegröße. Vollgelege mit nur einem Ei sind gebietsweise und zeitweise sogar die Regel. Die Brutperiode beginnt Ende März im Süden und Ende Mai im Norden. Überwiegend das Weibchen brütet etwa 42 Tage lang, bis alle weiß oder grau bedunten Jungen geschlüpft sind. Während der BRut und der ersten 8-12 tage nach den Schlüpfen der Nestlinge, in denen diese vom Weibchen intensiv gehudert und gefüttert werdenm bringt aussschließlich der männliche Mäusebussard die Nahrung heran. Später jagen beide Eltern, aber nur das Weibchen füttert weiterhin die Nesthocker. Nach 42-49 Tagen werden die jungen Mäusebussarde flügge und verlassen das Nest, in einem Alter von 2-3 Jahren sind sie geschlechtsreif.

Nahrung

Mäusebussarde jagen während des Tages und auch in den Dämmerungsstunden auf offenen Wiesen, Feldfluren und in anderer abwechslungsreicher Landschaft.
Dabei schlagen die sie Beutetiere meist am Boden aus dem Gleitflug, von einem Ansitz aus oder aus einem langsam rudernden Pirschflug. Den Hauptanteil an der Beute machen Feldmäuse und andere Wühlmäuse aus, aber auch viele andere Tierarten, darunter Lurche, Kriechtiere und Insekten ja, selbst Regenwürmer stehen auf der Speisekarte.

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