Deutscher Schäferhund Steckbrief – Aussehen, Haltung und Verhalten

Mit der planmäßigen Zucht des Deutschen Schäferhundes wurde 1899 begonnen. Man hat ihn aus den mittel- und süddeutschen Schlägen der damals vorhandenen Hütehunde gezüchtet. Heute ist dieser Gebrauchshund überall auf der Welt gefragt und vertreten. Es gibt wohl auch keine andere Rasse, die je auf so mannigfaltige Weise in den Dienst des Menschen gestellt worden wäre und zuverlässig als Dienst-, Schutz-, Herden-, Fährten-, Blinden- oder Rettungshund arbeitet. Auf all den genannten Gebieten hat sich der Deutsche Schäferhund als treuer Helfer bestens bewährt. Wenngleich sein Körperbau und seine Veranlagung den gestellten Anforderungen sehr entgegenkommen, ist dies aber ohne Ausbildung nicht möglich, und so muss der Deutsche Schäferhund für die ihmm gestellten Aufgaben und sein ganz spezielles Arbeitsgebiet- zum Beispiel bei der Polizei, beim Zoll oder der Bergwacht- zunächst einmal gründlich vorbereitet werden und dann seine Befähigung und sein Können auf entsprechenden Prüfungen unter Beweis stellen.

Leider ist es in der Vergangenheit öfter vorgekommen, dass gerade Schäferhunde für negative Schlagzeilen in der Presse sorgten. Diese sehr traurige Tatsache ist zum einen auf gewissenlose Züchter zurückzuführen, die Hunde zur Zucht verwendet haben, deren Wesen schon mehr oder weniger zu wünschen übrig ließ. Zum anderen tragen verantwortungslose Besitzer die Schuld, weil sie entweder ihren Hund unbedingt mannscharf machen wollten, obwohl ihm dafür zwingend erforderliche Wesensfestigkeit fehlt, oder aber leichtfertigerweise versäumt haben, auf einen zuverlässigen Gehorsam des Tieres den allergrößten Wert zu legen.

Größe

Die Schulterhöhe des Deutschen Schäferhundes beträgt 62,5 cm (+-2,5 cm)

Kopf

Der Kopf ist seiner Körpergröße entsprechend, ohne plump, zu fein oder überstreckt zu sein. In der Gesamterscheinung trocken, zwischen den Ohren mäßig breit. Die Ohren sind mittelgroß, am Grund breit, hoch angesetzt, stehend getragen, spitz auslaufend und mit der Muschel nach vorne gestellt.
Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schräg liegend und nicht vortretend. Die Augenfarbe ist der Farbe des Felles angepasst und deshalb eher dunkel.

Körper

Der Körper ist lang und kräftig. Der Hals ist sehr muskulös. Die Brust sitzt tief und ist nicht zu breit. Die Unterbrust ist ebenfalls möglichst lang und ausgeprägt. Die Rippen sind wohlgeformt und weder flach noch tonnenförmig. Der Bauch ist mäßig aufgezogen. Der Rücken ist auch, einschließlich Lende, gerade und kräftig gebaut. Die Rute ist buschig behaart und reicht mindestens bis zum Sprunggelenk.

Fell

Stockhaarig: Gerade, harsch, fest anliegend. Das Deckhaar ist sehr dicht. Langstockhaarig: Länger, nicht immer gerade, nicht straff am Körper anliegend. Langstockhaar ist bei genügender Unterwolle noch zur Zucht zugelassen. Langhaar, zumeist sehr weich, ist unerwünscht, weil Wetterfestigkeit und Gebrauchstüchtigkeit dadurch erheblich gemindert werden.

Farbe

Schwarz mit regelmäßigen braunen, gelben bis hellgrauen Abzeichen, auch mit schwarzem Sattel, dunkel gewolkt, schwarz, grau einfarbig oder mit hellen oder braunen Abzeichen.

Haltung und Verhalten

Diese Hunderasse ist ein absoluter Arbeitshund und sollte auch so ausgelastet werden. Er benötigt viele Aufgaben und sehr viel Beschäftigung. Wenn er gut und konsequent erzogen ist und beschäftigt wird, eignet er sich gut als Familienhund und kommt auch mit Kindern und anderen Haustieren sehr gut klar.
Der Deutsche Schäferhund wird oft als Zwingerhund angesehen. Er ist aber sehr menschenbezogen und wenn er nicht genug Auslastungen erhält, wird er nervös und kann zu einem überwachsamen Tier werden, der im Alltag nur schwer zuführen ist.

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