Beutelteufel Steckbrief – Aussehen, Nahrung, Fortpflanzung

Aussehen

Der größte noch lebende Raubbeutler kommt heute nur noch auf Tasmanien vor. Er ist fast so groß wie ein Dachs und hat etwa die Gestalt eines Kleinbären. Sein Gewicht beträgt zwischen 6 und 9 kg beim Männchen und 4,5 bis 5,5 kg beim Weibchen. Der gedrungene, plumpe, 52 bis 80 cm lange Körper, der dicke Kopf und die stumpfe Schnauze lassen den Beutelteufel ungemein kräftig erscheinen. Die Ohren sind nur dünn behaart und wirken pergamentartig durchscheinend. Bei aufgeregten Tieren färben sie sich kräftig rot. Ein 30 bis 30 cm langer, an der Wurzel verdickter Schwanz steht steif nach hinten. Er ist mit struppigen Haaren besetzt, die aber häufig abgestoßen sind. Die schwarze Fellfarbe wird durch eine weiße Kragenzeichnung auf der Brust und weiße Flecken auf den Schultern und der Schwanzwurzel unterbrochen. Die kleinen, dunklen Augen sind oft hell umrandet. Schnauze und Pfoten sind fleischfarben. Fünf Finger mit starken Krallen geben den Vorderpfoten das Aussehen von Händen. Die Hinterfüße tragen nur 4 bekrallte Zehen, die Großzehe fehlt. Im kräftigen Raubtiergebiß sind besonders die Eck- und Backenzähne stark entwickelt. Der Schädel ist massig. Weit ausladende Jochbögen und ein Knochenkamm auf dem Scheitel bietet der mächtigen Kaumuskulatur breite Ansatzflächen. Daurch werden die Zähne zu einer wirkungsvollen Waffe für Angriff und Verteidigung. Der Beutel bildet einen hufeisenförmigen Hautwall und ist nach hinten geöffnet.

Nahrung

In Freiheit jagen Beutelteufel vor allem Wallabys und Rattenkängurus. Sie fangen gelegentlich Frösche, Fische oder Vögel und plündern die Nester von Bodenbrütern. Auch Insekten, Eidechsen und sogar Giftschlangen wie die gefürchtete Tigerschlange fallen ihnen zum Opfer. Durch ihre häufigen Einbrüche in Geflügelställe und Plünderungen von Kängurufallen machten sie sich beim Menschen rasch unbeliebt. Von Fallenstellern und Jägern des vorigen Jahrhunderts weiß man, dass Beutelteufel oft dem Beutelwolf folgten und die Reste seiner Beute vertilgten.

Fortpflanzung

Im April und Mai paaren sich die Beutelteufel. Männchen und Weibchen bauen in einem Versteck ein Nest und polstern es mit Laub und Gras aus. Dort kommen Ende Mai oder Anfang Juni die Jungen zur Welt. Bei der Geburt sind sie etwa 12 mm lang. Mehr als 4 Jungen können nicht aufgezogen werden, weil die Weibchen nur 4 Zitzen haben. Im Unterschied zu vielen anderen Raubbeutlern wird der Beutel vollständig geschlossen gehalten. Nach 7 Wochen messen die Jungen schon 7 cm und im Alter von 15 Wochen lösen sie sich von den mütterlichen Zitzen. Nun haben sie schon Fell und die Augen sind offen. Sie werden mindestens 5 Monate lang gesäugt und sind nicht vor dem 2. Lebensjahr geschlechtsreif. Sie erreichen ein Alter von etwa 7 bis 8 Jahren.

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