Salamander Steckbrief – Aussehen, Fortpflanzung, weitere Arten

Aussehen

Der wohl bekannteste europäische Salamander überhaupt ist der zum Firmenzeichen avancierte Feuersalamander. Von Nordwestafrika kommt er über Süd- und Mitteleuropa bis nach Westasien vor. Die je nach Heimat 20 bis 30 cm langen Tiere sind äußerst langlebig. Mehr als 40 Jahre wurden schon nachgewiesen. Sie sind sehr standorttreu.

Da jedes Tier ein individuelles Fleckmuster zeigt, das sich nicht verändert, kann man dies leicht feststellen. In dem großen Verbreitungsgebiet der Art kommen viele Rassen, die sich durch unterschiedliche Farbgrundmuster unterscheiden, vor. Ähnlich wie beim Tiger-Querzahnmolch ist die schwarze, gelbgefleckte bzw. die gelbe schwarz längsgebänderte Form die charakteristischte, doch kommen selbst rein schwarze oder gelbe Rassen vor.

Feuersalamander

Fortpflanzung

Auch die Fortpflanzung unterscheidet sich in den einzelnen Gebieten. Ähnlich wie die Waldsalamander nimmt auch das Feuersalamandermännchen das Weibchen auf seinen Rücken, setzt nach einem Paarungsspiel sein Samenpaket ab und dieses wird dass sofort aus der Huckepack-Stellung heraus genommen, wenn das Männchen seinen Schwanz zur Seite biegt. Die weitere Entwicklung der Eier erfolgt im Weibchen. In Mitteleuropa sind bereits im Herbst voll entwickelte Larven neben jüngeren Eiern vorhanden, doch werden die Larven erst im Frühjahr abgesetzt. Sie sind dunkel und durch einen gelben Fleck an jeder Beinwurzel charakterisiert. Es kommt immer wieder einmal zur Neotenie bei diesen Larven. Gleichzeitig werden dann meist nur noch die gelben, nicht aber mehr die dunkle Pigmente gebildet. Bis zu 70 Larven wurden schon bei einem Weibchen gezählt.
Möglicherweise dient hier ein Teil der Eier als Nahrungsvorrat für die Entwicklung der übrigen Tiere im Weibchen.

Weitere Salamander

Mit Sicherheit ist dies für den rein schwarzen Alpensalamander, das „Tattermandl“ der europäischen Alpen, nachgewiesen. Hier bilden sich in jedem Eileiter 30 Eier, joch nur je eines entwickelt sich auf Kosten der übrigen bis zu einem fertigen, 4 cm langen Jungtier. Zwei bis vier Jahre nach der Befruchtung der Eier werden diese Jungtiere völlig unabhängig von jedem Gewässer geboren.

Alpensalamander

Sehr hübsch ist der Goldstreifensalamander aus Portugal und Nordostspanien, über dessen Körper ein goldbronzener Längsstreifen zieht. Diese flinken Nachttiere besitzen eine Schleuderzunge an langem Stiel zum Insektenfang, die in eine Scheide zurückgezogen werden kann. Sie können , ähnlich wie bei den Eidechsen, ihren Schwanz verlieren, wenn man sie daran zu fangen sucht. Doch nur bei Jungtieren kann er nachwachsen.

Einen stets verhungerten Eindruck machen die Brillensalamander von der WestküsteItaliens, weil ihre Rippen und die Dornfortsätze der Wirbel unmittelbar unter der Haut liegen und sich deutlich abzeichnen. Sie leben an den Quellen und Bächen des Appenins. Die Bauchseite der etwa 10 cm langen Tiere ist bunt gemustert und eine gelbe Brillenzeichnung zwischen den Augen führt zu ihrem Namen.

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