Kanarienvogel Steckbrief – Lebensweise, Nahrung, Fortpflanzung

Die Kanarienvögel gehören zur Familie der Finken und sind in der Unterordnung der Singvögel.
Der wilde Kanarienvogel aus der Gattung der Girlitze ist urspünglich auf den Kanarischen und Kapverdischen Inseln verbreitet, wurde jedoch in Spanien, Italien und anderen europäischen Ländern eingebürgert. Es ist unwahrscheinlich, dass er zur gleichen Art wie unser europäischer Girlitz gehört. Männchen und Weibchen sind nur am Gesang zu unterscheiden.

Lebensweise

Die Kanarienvögel bevorzugen offenes, mit Buschvegetation und kleinen Wäldern durchsetztes Land. Hier leben sie meist in kleinen Vogelverbänden und streichen im schnellen, welligen Flug über die offenen Flächen. Die metallisch klingenden Zwitscherstrophen, welche versteckt aus Bäumen oder Sträuchern vorgetragen werden, haben mit dem Gesang der domestizierten Formen wenig gemeinsam.

Fortpflanzung

Die Brutzeit beginnt im Frühjahr, das Weibchen baut das Nest. Nachdem sie das Nest fertig stellt hat beginnt sie mit dem Gelege. Das Gelege besteht meist aus 4-6 Eiern, welche von dem Weibchen alleine ausgebrütet werden. Sie verlässt das Gelege nur, um etwas zu trinken und ihre Geschäfte zu erledigen. Das Männchen kommt erst später wieder mit ins Spiel, wenn es im die Fütterung der Jungtiere geht.
Die Brutzeit dauert bis zu 14 Tage, nach zwei weiteren Wochen verlassen die Küken das Nest, werden aber weiterhin von den Eltern mit Nahrung versorgt.
Nach 5 Wochen sind die Kanarienvögel dann selbstständig und verlassen das Nest endgültig.

Gelber Kanarienvogel

Nahrung

Kanarienvögel benötigen ein Drittel ihres Körpergewichtes an Nahrung, es entspricht ca. einem Teelöffel. Sie lieben abwechslungsreiche Nahrung, sei es eine bunte Mischung aus Körnern und Sämereien. Zu den Hauptbestandteilen der Sämereien zählen zum Beispiel Hanf, Leinsamen, Grassamen, Salatsamen, Hafer, Wildsamen oder Hirse.

Hauskanarienvogel

Wilde Kanarienvögel werden seit der Eroberung der Kanarischen Inseln 1478 nach Europa eingeführt und hier von Liebhabern gezüchtet. Zunächst war die Züchtung allein auf den Gesang ausgerichtet, später entstanden „Farbkanarien“ und „Gestaltskanarien“. War zunächst die Oberseite graugrün gefärbt, erschien Anfnag des 20. Jahrhunderts der leuchtend gelbe Hauskanarienvogel. Durch Kreuzung mit Kapuzenzeisigen gelang es, die Erbanlage für die rote Gefiederfarbe auf die Kanarien zu übertragen, womit die Grundlage für weitere Farbenzuchten gegeben war. Die Kanrienvögel sind wohl heute in vielen Varianten, die am häufigsten gehaltenen Käfigvögel.

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