Okapi Steckbrief – Körperbau, Lebensraum & Lebensweise, Fortpflanzung

Das Okapi ist eine äußerst spät erst bekanntgewordene Großsäugetierart. Es blieb lange Zeit unentdeckt, da es in einem schwer zugänglichen Gebiet eine versteckte Lebensweise führt.

Der Afrikaforscher Henry Stanley brachte 1890 aus dem Kongourwald die Kunde von einem Großtier mit, das die Pygmäen in Fallgruben zu erbeuten pflegten.

Als 1901 ein Fell und zwei Schädel nach London gesandt wurden, erkannte man, dass es sich bei der neuen Art um eine Verwandte der Giraffe handelte, der ein eigener Gattungsname zukam. Man bezeichnete die Gattung als Okapia.

Körperbau

Die Widerristhöhe beträgt um 160 cm, sein Gewicht bis 225 kg. Verglichen mit der Giraffe, ist das Okapi gedrungender gebaut mit wesentlich kürzerem Hals und nur mäßig abfallender Rückenlinie. Nur die Männchen tragen fellüberzogene Hörner auf den Stirnbeinen. Auf den Hörnern sitzt eine flache Hornkappe, die von Zeit zu Zeit gewechselt wird. Die Beine sind schwarzweiß quergestreift, der übrige Körper ist vorwiegend dunkelrotbraun gefärbt. Eine Gallenblase fehlt, ein Blinddarm und Zwischenklauendrüsen sind vorhanden.
Jungtiere tragen eine kurze Nackenmähne. Als Passgänger haben Opakis keine Spannhaut zwischen Rumpf und Oberschenkel.

Lebensraum & Lebensweise

Das Opaki bewohnt Regenurwälder mit Unterholz und Sekundärwälder, besonders in Flussnähe.

Okapis durchstreichen einzeln oder paarweise ein ausgedehntes Wohngebiet, wobei sie bestimmte Wechsel einhalten und feste Ruhe- und Kotplätze aufsuchen. Sie sind vorwiegend nachts aktiv. Die Augen sind auch bei schwachem Licht sehtüchtig. Gehör und Geruchssinn sind gut entwickelt. Der Leopard ist der Hauptfeind der Waldgiraffen.

Okapis beherbergen zahlreiche Parasiten. Trypanosomen leben in ihren Blutgefäßen. Leberegel und Hakenwürmer verursachen lebensgefährliche Erkrankungen.

Die Lautäußerungen werden beschrieben als leises Hüsteln, Knarren, Schnauben, Pfeifen und bei Jungtieren auch Bölken.

Fortpflanzung

Die Paarung kann das ganze Jahr über stattfinden. Die Männchen tragen, wie die Giraffen – untereinander Halskämpfe aus. Brünstige Weibchen suche ndas Revier eines Hengstes auf. Nach der Paarung trennen sich die Partner. Die Tragzeit dauert 426-457 Tage. Das Junge wird abgelegt. Das Muttertier verteidigt sein Junges. Nach Beobachtungen in Gefangenschaft adoptieren Okapimütter gelegentlich fremde Junge.

Nahrung

Mit ihrer langen Greifzunge streifen Okapis Laub von den Bäumen und Sträuchern. Sie fressen auch Kräuter, Früchte und Gräser. Selbst die giftigen Wolfsmilchgewächse bilden einen Teil der Nahrung. Außerdem nehmen Okapis Holzkohle und salzhaltige Erde auf.

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