Kormoran Steckbrief – Lebensraum, Ernährung, Fortpflanzung

Lebensraum

Kormorane sind mit 29-31 Arten die größte Familie der Ruderfüßer. Die ältesten Fossilfiunde sind etwa 50 Millionen Jahre alt.Die „Scharben“ wie Kormorane auch genannt werden bewohnen die Meeresküsten, Fluss- und Seeufer der ganzen Welt. Nur auf einigen Pazifischen Inseln und in sehr kalten polaren Küstenregionen fehlen sie.

Ernährung

Alle Kormorane erbeuten ihre Nahrung – fast ausschließlich Fische – schwimmend und tauchend, wobei ihr kräftiger und langer, am oberen Ende hakig gebogener Schnabel ein gutes Greifwerkzeug darstellt. Sie fischen oft in Gruppen, unter Wasser treiben sie sich mit den Füßen vorwärts. Alle vier Zehen sind durch Schwimmhäute miteinander verbunden. Das Tauchen ist dennoch nicht so einfach für die Vögel, denn sie sind ja leichter als Wasser und schwimmen wie Korken auf der Wasseroberfläche, wenn sie Tauchen werden sie aber bis auf die Haut nass, wodurch sie schwerer werden. Wenn sie fertig sind mit tauchen müssen sie an Land ihr Gefieder trocknen lassen, bevor sie wieder los fliegen können.
Die Vögel breiten dann ihre Flügel aus und lassen diese im Wind trocknen, dies ist eine typische Stellung der Kormorane.

Fortpflanzung

Je nach Lebensraum erreichten die Kormorane ihre Nester auf dem Erdboden, auf Felssimsen, sowie in Baumkronen oder Büschen. An der Küste besteht das Nest aus locker angehäuftem Tang, während die Baumnester im Binnenland recht umfangreiche Horste aus sorgfältig angeordneten Zweigen und Ästen mit weich ausgepolsterter Nistmulde sind.
Die Scharben brüten meist in größeren Kolonien, die bei südlichen Arten riesige Ausmaße nehmen können.
Das Gelege von Kormoranen besteht in der Regel aus 4-6 hellblauen Eiern, die mit einem weißen, kreideartigen Kalküberzug versehen sind.
Die frischgeschlüpften Nstlinge, die von beiden Altvögeln 3-5 Wochen lang erbrütet wurden sind völlig nackt und blind.
Nach 5-10 Wochen werden die Jungtiere völlig unabhängig.

Gestalt

Beide Geschlechter unterscheiden sich nicht im Gefieder. Männliche Kormorane werden meist etwas größer als die weiblichen Tiere. Die nördlichen Arten der Familie sind überwiegend dunkel gefärbt, nur an Kopf und Kehle heben sich oft leuchtendbunte Hauptpartien auffallend vom Gefieder ab.

Dressierte Kormorane

Mehrere asiatische und afrikanische Völker haben verschiedene Kormaranarten zum Fischfang abgerichtet; die zahmen Vögel werden nachts auf Booten mitgeführt. Von dort aus stürzen sie sich auf die Fische, die vorher druch helle Feuer zu den Booten gelockt wurden. Sobald die Vögel dann einen Fisch erbeutet haben zieht man sie mit Hilfe einer Leine wieder zurück ins Boot. Ein enger Ring um den Hals der Kormorane verhindert, dass sie den gefangenen Fisch zur Eigennutzung verschlucken.

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