Die Getreidegasse ist eine belebte Einkaufsstraße in der historischen Altstadt von Salzburg, Österreich, die seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Sie ist bekannt für das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart in der Nr. 9, wo er bis zu seinem 17. Lebensjahr lebte.
Die schmale Straße ist geprägt von zahlreichen hohen Bürgerhäusern nebeneinander mit ihren schmiedeeisernen Zunftzeichen.
Übersicht
Die Getreidegasse verläuft parallel zur Salzach und ist heute Teil einer großen Fußgängerzone im Altstadtviertel.
Erstmals erwähnt als Trabegasse (abgeleitet von traben ‚traben‘) um 1150, als sie vom historischen Salzburger Handelszentrum in die nordwestliche Vorstadt Mülln führte, wurde ihr Name mehrmals geändert, bevor sie zur Getreidegasse wurde.
Im 14. Jahrhundert erhielten die Bürger das Stapelrecht durch die Fürsterzbischöfe, woraufhin mehrere große Handelshäuser begannen, ihre Waren entlang der Straße auszustellen.
In der Folge entwickelte sich die Getreidegasse zu einer beliebten Wohngegend für Salzburger Patrizier und Beamte. Viele Gebäude verfügen über malerische Durchgänge und Höfe.
Ein großer Teil der historischen Wohnhäuser wurde in den letzten Jahrzehnten zu Geschäftslokalen umfunktioniert. Obwohl die Getreidegasse eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Stadt ist, hat die Salzburger Stadtverwaltung mehrere Versuche unternommen, den authentischen Charakter der Straße zu erhalten.
Täglich kann man in dieser Gasse die berühmte „Marionettenfrau“ mit ihrem braunen Korb sehen, die dort seit 1987 Marionetten verkauft.

Nennenswerte Bewohner
August Bebel (1840-1913), Politiker, arbeitete von 1859 bis 1860 als Lehrling in einer Drechslerwerkstatt in der Nr. 3
Mozarts Geburtshaus in der Nr. 9 war das Zuhause seiner Eltern Leopold und Anna Maria Mozart seit ihrer Heirat 1747. Auch seine Schwester Maria
Anna (Nannerl) wurde hier geboren; die Familie zog 1773 an den nahe gelegenen Hannibalplatz (heute Makartplatz). Die Internationale Stiftung Mozarteum betreibt in dem Gebäude seit 1880 ein Mozart-Museum.
Adrian Ludwig Richter (1803-1884), Maler, wohnte im Sommer 1823 in Nr. 21.
Salome Alt (1568-1633), Mätresse des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich Raitenau, ist um 1620 als Besitzerin eines Brauhauses in der Nr. 33 dokumentiert
Quelle: Wiki