Finnwal Steckbrief – Aussehen, Fortpflanzung, Lebensweise

Mit Ausnahme des Buckelwals werden alle anderen Arten der Furchenwale in eine gemeinsame Gattung Balaenoptera oder Finnwale gestellt, da ihre Körperformen, abgesehen von der Größe, der Gestalt des Finnwals stark gleichen.

Aussehen

Der Finnwal kann mit seinem langgestreckten, stromlinienförmigen Körper kurzzeitig Spitzengeschwindigkeiten bis zu 48 km/h erreichen. Die Brustflossen sind im Verhältnis zu dem meist 18-21 m langen Körper recht klein und spitz, während die dreieckige Rückenfinne gut ausgebildet ist. In seinem hinteren Teil ist der Rumpf seitlich zusammengedrückt, die mächtigen Schwanzfluken setzen ohne dünneren Übergang direkt an diesem kräftigen Mukelpaket an. Die Körperoberseite ist dunkelgrau gefärbt, die Bauchseite dagegen weißlich, jedoch verläuft die Grenze beim Finnwal im Unterschied zu seinen nahen Verwandten unsymetrisch. Die linke Unterkieferpartie ist ebenfalls dunkel, die rechte Seite aber planmäßig weiß ausgefärbt. Im Mundinnenraum verhält es sich genau umgekehrt. Auch die rund 370 Barten weisen Unterschiede auf: linksseitig sind alle grau bis schwarz, rechts vorne dagegen weiß und rechts hinten wieder grauschwarz gefärbt.
Alte Finnwale können in Ausnahmefällen bis zu 24 m lang werden.

Fortpflanzung

Bei der Geburt sind diese Wale immerhin schon 6,5 m lang. Die Tragzeit beträgt fast 12 Monate, entwöhnt werden die Jungtiere nach 6 Monaten, sie sind dann breits 12 m lang. Geschlechtsreif werden Finnwale mit 5-6 Jahren, während sie erst im Alter von 15 Jahren und darüber zu wachsen aufhören. Die Paarungszeit liegt bei den Finnwalen der südlichen Hemisphäre in der Zeit von April – August, bei den nordpazifischen Tieren dagegen von November – Januar. Für gewöhnlich liegen zwischen zwei aufeinander folgenden Geburten, etwas mehr als 2 Jahre Pause.

Lebensweise

Finnwale leben gesellig in Trupps von meist nicht mehr als 5 Tieren zusammen und wandern von ihren Winterquartieren in warmen gemäßigten Breiten im Frühling zu den nahrungsreichen Polargewässern, wo sie hauptsächlich von Krill leben. Die Finnwale fresen bis zu 2 Tonnen Krill, damit er auch so viel Krill bekommt schwimmt er einfach mit offenen Maul durch das Meer und verschluckt zwischen 60 – 80 Tonnen Meerwassser.
Die Finnwale des Nordatlantik fangen jedoch auch bevorzugt Fische, meist Heringe und Lodden, weshalb man sie auch Heringswale nennt.
An Hapunen befestigte Manometer weisen Tauchtiefen bis 355 m nach, in diesem Fall zog der harpunierte Finnwal das Fangboot eine halbe Stunde hinter sich her, bevor er mit einem zweiten Schuss getötet wurde.

Feinde

Der Finnwal hat einen natürlichen Feind, und zwar den Schwertwal. Aber seine größte Bedrohung ist allerdings der Mensch!

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