Bergsteigerfrosch Steckbrief – Aussehen, Giftstoff

Allgemein

Als erstes muss man sagen, dass sich unter Bergsteigerfrosch noch einige andere Namen befinden, die aber das gleiche Tier sind. Wenn man vom Pfeilgiftfrosch, Blattsteiger oder Farbfrosch spricht, handelt es sich immer um den gleichen Frosch.

Die tagaktiven Bergsteigerfrösche sind natürlich in erster Linie wegen ihrer grellen, auffälligen Farbe bekannt und dafür, dass sie giftig sind.
Der Giftstoff „Batrachotoxin“ , den die drei gefährlichsten Frösche (Schrecklicher Pfeilgiftfrosch, Zweifarbiger Blattsteiger, Goldstreifen-Blattsteiger) produzieren lehmt Muskeln und Atmung. Selbst bei Menschen kann eine Menge des Giftes von 0,002mg pro Körpergewicht nach 20 Minuten zum Tode führen.

Bei den vielen weiteren Arten kann das Gift zu Fieber, Magen-Darm Vergiftung und Übelkeit führen. Wenn ein unerfahrenes Jungtier versehentlich einmal so einen Frosch frisst, wird er für den Rest seines Lebens einen großen Bogen um diese Frösche machen.

Aussehen

Da man den Bergsteigerfrosch auch Farbfrosch nennt, kann man schon erahnen, dass die Frösche in verschiedenen Farben existieren. Es gibt sie in rot, orange, gelb blau und auch grün. Die Farben haben auch einen Sinn und zwar sollen sie den Fressfeinden zeigen, dass sie schrill aussehen und besonders ungenießbar sind, aber auch, dass sie giftig sind und zum Tod führen können. Die bunten Frösche werden nur 1 cm bis 6 cm groß und wiegen maximal 10g. Bis zu 8 Jahre können sie alt werden. Der bekannteste Frosch ist wohl der blaue giftige Frosch. Aber auch der kleinste, giftigste Frosch der Welt, der Pfeilgiftfrosch, ist sehr bekannt.

Lebensraum/Fortpflanzung

Bergsteigerfrösche leben in Regenwäldern in Mittel- und Südamerika. Auch im Norden von Nicaragua, über Venezuela, Kolumbien und Peru bis nach Brasilien und Bolivien kann man die Bergsteigerfrösche finden. Sie leben sehr gerne in großen Gruppen und meist bleiben sie ihr ganzes Leben an einem Ort. Viele Arten leben in den Blüten einer Pflanze. Der Bromelie. Während der Paarungzeit geben die Frösche verschiedenste Geräusche von sich, um so auf sich aufmerksam zu machen und dem Gegenüber von sich zu überzeugen. Nach der Paarung werden die Eier in winzige Wasserbecken gelegt, die sich ebenfall in der Bromelie befinden. Die Eier und später die Kaulquappen werden stets von den Bergsteigerfröschen bewacht.

Giftstoff

Die Bergsteigerfrösche produzieren ihr Gift über ihre Nahrung. Sie fressen bestimmte Insekten wie zum Beispiel Käfer, Tausendfüßler und Ameisen. Diese Tiere bestehen aus einer bestimmten Substanz, die sich in speziellen Hautdrüsen der Frösche speichern und bei einer hoher Konzentration entwickeln sich hochtoxische Stoffe, die dann für ihre Feinde tötlich sein können.

Wenn die Bergsteigerfrösche sich einmal nicht von den Käfern, Ameisen oder Tausendfüßlern ernähren können, zum Beispiel aufgrund einer Gefangenschaft, können sie ihr Gift nicht produzieren und werden so ungiftig.

Die Chocò- Indianer aus Kolumbien benutzen das Gift der Frösche sogar zur Jagd. Sie geben kleine Tropfen in ihr Blasrohr und können so Vögel und kleine Säugetiere einfach töten. Daher stammt auch der Name einer Art. Der Pfeilgiftfrosch.

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