Ameisenbär Steckbrief – Fortpflanzung, Ernährung

Was ist das für ein Tier?

Ameisenbären gehören zu den zahnarmen Säugetieren. Das besondere an ihnen ist ihre lange röhrenförmige Schnauze. Das Nasenbein und das Stirnbein sind bei ihnen ganz besonders lang zu einem sogenannten Rostrum ausgebildet. Dafür ist das Jochbein nur sehr schwach vorhanden. Sie haben ein dichtes Fell und kräftige Krallen an den Vorderfüßen. Mit ihrer langen Saugschnauze sind sich darauf spezialisiert staatenbildende Insekten, wie Ameisen und Termiten zu fressen..

Ameisenbären sind am nächsten mit den Faultieren verwandt und sie leben schon sehr lange auf dieser Erde. Sie gehören sozusagen zu den „Dinos“ der Tierwelt. Ihr Lebensraum erstreckt sich vor allem auf die Gebiete von Mittel- und Südamerika. Dort leben sie vorzugsweise in Grassteppen und trockenen Savannengebieten, aber auch in den Sümpfen der tropischen Regenwälder.

So ein Ameisenbär kann nur sehr schlecht sehen, aber dafür umso besser riechen. Der bekannteste von ihnen ist der große Ameisenbär. Dieser lebt meist allein und sucht seine Beute tagsüber. Sind aber Menschen in der Nähe, dann wird er auch nachts aktiv. Meist ist er sehr langsam unterwegs, kann aber kurzfristig auch einen Sprint einlegen. Außerdem kann er sehr gut schwimmen. Zum Schlafen nutzt er Erdhöhlen im Dickicht. Wird ein Tier bedroht stellt es sich auf die Hinterpfoten und verteilt gezielte Schläge mit den Krallen seiner Vorderfüße.

Die Fortpflanzung

Nur während der Paarungszeit kann man mehrere Tiere zusammen antreffen. Die Kämpfe zwischen den Männchen verlaufen manchmal auch blutig, weil sie dafür auch ihre scharfen Krallen einsetzen. Die Tragzeit der Weibchen beträgt 183-190 Tage und es bringt meist nur ein Junges zu Welt, welches sie bis zu einem Jahr lang säugt.

In den ersten drei Monaten verbraucht das Junge sehr viel Zeit mit dem Trinken der Muttermilch, die es wegen der langen Schnauze mit der Zunge saugt. Ab dem 3. Monat beginnt es dann auch feste Kost zu sich zu nehmen.

Ernährung

Der Ameisenbär hat sich als Insektenfresser spezialisiert und seine Lieblingsspeise sind vor allem Ameisen und Termiten. Davon frisst er täglich bis zum 35.000 Tiere, die er durch seinen besonderen Geruchssinn aufspürt.

Mit seinen scharfen Krallen bricht er die harten Bauten der Termiten auf und leckt deren Bewohner mit seiner langen Zunge auf. Diese ragt bis zu 40 cm aus seinem Maul und ist mit einem schleimigen Belag versehen, so dass die Insekten darauf kleben bleiben. Da sich die Insekten durch ihr Körpergift wehren, kann der Ameisenbär meist nur wenige Sekunden an einem Bau fressen. Auf diese Weise werden die Kolonien der Ameisen und Termiten niemals vollständig ausgeraubt. Seine lange Schnauze verhindert es aber, sich weitere Nahrungsquellen zu erschließen.

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